Günstig: Touristenführer an Defibrilatoren geschult

Den Umgangang mit einem Defibrillator haben die Stadtführer*innen gelernt. Damit können sie Erste Hilfe bei einer Herzattacke leisten.

Mehr als 50 Laien-Defibrillatoren, auch automatisierte externe Defibrillatoren (AED) genannt, sind über das Stadtgebiet verteilt. Mit ihnen kann man im Ernstfall erste Hilfe leisten. 39 solcher Geräte wurden im Jahr 2018 vom Verein zur Förderung von Kardiologie an die Stadt übergeben. Die Standorte können interessierte mit der App „Defi Now“ einsehen.
„Der Einsatz des Defibrillators ist nicht der erste Schritt, der zu tun ist, wenn ein Mensch eine Herzattacke hat“, führte Andreas Steih-Winkler, die Stadtführer*innen der Marburger Stadt und Land Tourismus GmbH (MSLT) in das Thema ein. Zunächst seien Puls und Atmung zu prüfen, danach eine Herzdruckmassage zu machen.
Wie das richtig geht, zeigte Steih-Winkler an einer Rettungspuppe. Erst wenn das nicht ausreicht, sollen Helfende einen Defibrillator einsetzen. Wenn möglich, holt eine dritte Person das Gerät herbei, damit immer jemand bei der Verletzten Person bleibt.
„Die Bedienung des Laien-Defibrillators ist sehr einfach“, sagte Steih-Winkler. Er öffnete das Gerät und nahm zwei Elektroden heraus. „Diese sind auf dem nackten Oberkörper der Person anzubringen“, erklärte er.
Der Defibrillator zeigt die richtigen Stellen an. Steih-Winkler schaltete das Gerät ein, das per Audio-Wiedergabe selbst die weiteren Anweisungen gibt. Das Gerät erstellt automatisch eine Elektrokardiographie (EKG), bevor es einen Schock freigibt.
Die Universitätsstadt Marburg setzt sich seit Jahren dafür ein, herzsicher zu sein. Das unterstützt auch die Björn-Steiger-Stiftung. So werden nicht nur städtische Beschäftigte, sondern auch Angestellte kooperierender Organisationen wie der MSLT an Laien-Defibrillatoren geschult.

*PM Stadt Marburg

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