Deutschsprachiges Dutzend: Schüler aus Tschechien besuchen Marburg

Zwölf tschechische Schülerinnen und Schüler sind zu Gast in Marburg. Bürgermeisterin Nadine Bernshausen hat sie im Rathaus begrüßt.
Zwölf Schülerinnen und Schüler im Alter von 17 bis 18 Jahren aus allen Teilen Tschechiens sind zu Gast in Marburg. Sie alle besuchen in ihren jeweiligen Heimatstädten eine Schule, an der Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird. In Marburg besuchen sie für zwei Wochen das Gymnasium Philippinum im Rahmen eines Sprachstipendiums des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD).
Bürgermeisterin Nadine Bernshausen empfing die Gruppe im Rathaus. „Marburg freut sich über die Gäste aus Tschechien, denn Begegnungen sind die beste Antwort auf Unsicherheit und Konflikte“, würdigte sie das Engagement der Lehrkräfte sowie der Schüler*innen.
Bernshausen hob hervor, dass Frieden in Europa mit solchen persönlichen Kontakten beginne: „Wir brauchen internationale Freundschaften, sie sind das Herzstück eines starken, solidarischen Europas. Wenn wir einander zuhören, lachen, diskutieren und neugierig bleiben, wächst das, was wir alle brauchen: Vertrauen und Frieden!“
Die Gastschülerinnen und Gastschüler haben in ihrer Heimat am Ende ihrer Schulzeit die Möglichkeit, das Deutsche Sprachdiplom zu erwerben. Das ermöglicht ihnen, an einer deutschen Universität oder Hochschule zu studieren. Während ihres Aufenthalts in Marburg möchten sie daher ihre Deutschkenntnisse vertiefen und verbessern.
Dabei werden sie von dem tschechischen Begleiter, Vojtech Korec, betreut. Er unterrichtet die Schüler*innen zudem ein bis zwei Stunden am Tag im Bereich Grammatik und Wortschatz. Insgesamt erhalten sie täglich rund sechs Stunden Unterricht in deutscher Sprache.
Den weiteren Unterricht erteilen verschiedene Lehrkräfte des Gymnasiums. Inhaltlich konzentrieren sich die Lehreinheiten auf deutsche Literatur, Geschichte, Geographie, Musik sowie aktuelle politische, wirtschaftliche oder soziale Themen. Für die tschechischen Schüler*innen ist es eine besondere Auszeichnung, von ihren jeweiligen Schulen für dieses Stipendium ausgewählt zu werden. Daher nehmen die Jugendlichen mit einer großen Motivation am Deutschlandbesuch teil.
Während ihres Aufenthalts sind die Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien mit einem oder mehreren Kindern im Alter des Gastes untergebracht. Das soll den Austausch zwischen ihnen und Familien sowie den Ausbau der Sprachkenntnisse zusätzlich fördern. Neben dem Unterricht stehen mehrere Exkursionen in die Region auf dem Programm.
So gibt es gemeinsame Unternehmungen am Nachmittag wie zum Beispiel Bootsfahrten auf der Lahn, Stadtführungen, eine Stadtrallye oder auch Tagesexkursionen, einen Abschlussabend und mehr. Seitens des Gymnasiums Philippinum betreut Rainer Hermann die Schüler*innen. Er organisiert und begleitet schon seit Jahren das Austauschprogramm.

* pm: Stadt Marburg

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