Mit wissenschaftlichem Rat: Ringvorlesung der Uni geht auf den Richtsberg

Sozialwissenschaft trifft Praxis bei einem „Runden Tisch“ auf dem Richtsberg. Im Zentrum einer Veranstaltung am Mittwoch (11. Juni) stehen Konflikte bei der Teilhabe.
Erstmals bringt die Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ der Philipps-Universität Marburg den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf den Richtsberg. Für Mittwoch (11. Juni) laden das Zentrum für Konfliktforschung (ZfK) der Philipps-Universität und die Universitätsstadt Marburg gemeinsam zu einem „Runden Tisch“ unter dem Titel „Sozialwissenschaft und politische Teilhabe“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr im Forum der Richtsberg Gesamtschule (RGS) am Karlsbader Weg.
Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“, die seit über zwanzig Jahren aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in den Blick nimmt. In diesem Jahr verlässt die Reihe erstmals die Universität und geht bewusst in die Stadtteile – ein Schritt, um den Dialog zwischen Forschung und Alltagspraxis zu stärken. Das Ziel ist, Wissenschaft nicht nur über, sondern mit der Gesellschaft zu denken und zu gestalten.
Im Zentrum des Abends steht das diesjährige Rahmenthema „Wissenschaft und Gesellschaft: Symbiosen, Konflikte, Potenziale“. Als Experte für Protestforschung gibt der Politikwissenschaftler Dr. Tareq Sydiq einen wissenschaftlichen Einblick in das Spannungsverhältnis zwischen Analyse und Teilhabe – und beleuchtet, wie gesellschaftlicher Wandel erforscht, aber auch aktiv mitgestaltet werden kann. Ein besonderes Anliegen des Abends ist, die Perspektiven und Erfahrungen der Bewohner*innen des Richtsbergs in den Mittelpunkt zu stellen.
Dr. Raghdan Baroudi vom Islamischen Kulturverein „HADARA“ sowie Erika Dorn vom Verein „Lebenswerter Stadtteil Richtsberg“ berichten aus ihrer zivilgesellschaftlichen Arbeit und bringen konkrete Erfahrungen aus dem Stadtteil ein. Ergänzt wird die Runde durch Stadträtin Kirsten Dinnebier, die den Richtsberg seit vielen Jahren begleitet und kennt. Im offenen Austausch sollen Herausforderungen, aber auch Chancen sozialer und politischer Teilhabe vor Ort sichtbar gemacht werden. Die Veranstaltung lädt ausdrücklich dazu ein, gemeinsam zu diskutieren, zuzuhören und neue Perspektiven zu entdecken.
Alle Interessierten sind – ob als Bürgerinnen und Bürger des Richtsbergs, aus anderen Teilen der Stadt oder mit wissenschaftlichem Interesse herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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