„Furcht und Elend des Dritten Reiches“ von Bertolt Brecht zeigt das Theater GegenStand in der Waggonhalle. Die Premiere ist am Donnerstag (19. Juni) um 20 Uhr.
„Furcht und Elend im Dritten Reich“ ist eine eindringliche Inszenierung von Jakob Kubisch, Lucien Räderscheidt und Dominik Cerne in Kooperation mit dem theatergegenstand. In einer Zeit, in der sich Geschichte zu wiederholen droht und Erinnerung politisches Gewicht bekommt, bringen Kubisch, Räderscheidt und Cerne gemeinsam mit dem theatergegenstand Bertolt Brechts beklemmendes Stück auf die Bühne. Mit schonungsloser Direktheit zeigt Brechts Montage von Szenen aus dem Alltag des nationalsozialistischen Deutschlands, wie tief die Angst in das private Leben eingreift – und wie Elend zur Norm wird.
Die Inszenierung versteht sich nicht als bloße historische Reflexion, sondern als dringlicher Kommentar zur Gegenwart. Das Regie-Trio inszeniert mit klarer Haltung, atmosphärischer Dichte, wenig Bühenenbild dafür mit einem Ensemble, das die Zerrissenheit der Figuren spürbar macht. Der Abend ist eine Einladung zur Auseinandersetzung – unbequem, bewegend und notwendig.
Kubisch und Cerne konnten bereits im vergangenen Jahr mit dem Filmscreening von „Eisspin der sehr Schrecklichen“ im Capitol Marburg ein Publikumserfolg verzeichnen und sich als kreative Köpfe mit Gespür für relevante Stoffe etablieren. Cerne ist darüber hinaus durch sein Engagement am Mondpalast von Wanne-Eickel – einem der größten Volkstheater Deutschlands – einem breiteren Publikum bekannt – ein Ort, an dem er eindrucksvoll die Verbindung von Unterhaltungswert und künstlerischer Qualität unter Beweis stellte. Nach der Premiere am Donnerstag (19. Juni) um 20 Uhr gibt es weitere Aufführungen am Freitag (20. Juni) und Samstag (21. Juni) jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag (22. Juni) um 18 Uhr in der Waggonhalle.
* pm: Waggonhalle Kulturzentrum Marburg