In Böden: Ausstellung im Foyer des Kreishauses

Eine Ausstellung des „Ernährungsrats Marburg und Umgebung“ (EMU) ist im Landratsamt zu sehen. Sie zeigt, wie landwirtschaftliche Böden den Anbau von Lebensmitteln beeinflussen.
Welchen Einfluss haben unterschiedliche landwirtschaftliche Böden auf den Anbau von Lebensmitteln in unserer Region? Dazu präsentiertder „Ernährungsrat Marburg und Umgebung“ (EMU) in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Banner-Ausstellung im Foyer des Landratsamts Im Lichtenholz 60. Sie ist bis Freitag (9. Mai) zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung – montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr – zu sehen. Ihr Besuch ist kostenlos.
Die Ausstellung beleuchtet, wie unterschiedliche Bodenarten unserer Region (Sand,- Schluff-, Ton- oder Lehmboden) den landwirtschaftlichen Anbau beeinflussen. Und damit auch die regionale landwirtschaftliche Produktion bedingen. Auch auf die besonderen Herausforderungen, mit denen die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter dieser Böden in der Landwirtschaft konfrontiert sind, wird eingegangen. Der Titel der Ausstellung lautet „Der Boden unter unseren Füßen – ist die Grundlage unserer Ernährung“.
„Marburg-Biedenkopf ist ein landwirtschaftlich geprägter Landkreis“, stellte Landrat Jens Womelsdorf fest. „Zudem sind uns Nachhaltigkeit und Regionalität wichtig – sodass die Idee der Ausstellung bei uns thematisch passend auf fruchtbaren Boden fiel.“
Landwirt Christoph Feist ist Vorstandsmitglied im Ernährungsrat. „Das Ziel der Bodenausstellung ist, darüber zu informieren, dass der Boden als Grundlage für eine gesunde und nachhaltige Ernährung unverzichtbar ist und daher der Flächenverbrauch zulasten der Landwirtschaft eingeschränkt werden muss“, erklärte er.“
Ann-Marie Weber ist ist Initiatorin des Ausstellungs-Projekts und Mitglied im Ernährungsrat. „Die Böden in unserer Region sind vielfältig und beeinflussen nicht nur die Wahl der angebauten Lebensmittel“, erklärte sie. „Nicht überall wächst Getreide so prächtig wie im Ebsdorfergrund – sondern sie liefern auch eine Menge Anekdoten und Geschichten.“
Die Idee für die Ausstellung kam Weber auch deshalb, weil das Land Hessen in einem seiner Projekte für Umweltbildung das Thema „Boden“ als Schwerpunkt für das Jahr 2024 setzte. Mit finanzieller Unterstützung des Landkreises hat Weber ihre Idee dann mit ihrem Team für Recherche, Redaktion, Interviews, Illustration und Gestaltung umgesetzt: Landwirtinnen und Landwirte aus dem Ebsdorfergrund, dem Amöneburger Becken, dem Windschatten der Amöneburg und dem Hinterland wurden zu dem Thema befragt.
Ihre Berichte und Erfahrungen hat das Team zusammengeführt und drei fiktive Personen entwickelt, die auf den Bannern die Erfahrungen und Aussagen der Befragten aufgreifen. Sie erzählen über den Boden, der teilweise in Familienbetrieben seit vielen Jahrzehnten bewirtschaftet wird, über die Herausforderung „steinreicher“ Äcker oder die landwirtschaftliche Nutzung in Überflutungsgebieten. So lässt sich nachvollziehen, wie aus der Art und Weise, Landwirtschaft zu betreiben, das abwechslungsreiche Portfolio der lokal angebauten landwirtschaftlichen Produkte entsteht.
„In Verbindung mit passenden Illustrationen ist es uns so gelungen, nicht nur informative, sondern ansprechende und attraktive Banner zu entwickeln“, berichtete Weber. Die Banner sind mobil und können daher auf verschiedenen Veranstaltungen und zu verschiedenen Anlässen zum Einsatz kommen.
Der EMU ist eine zivilgesellschaftliche Initiative. Er vernetzt Akteurinnen und Akteure, die den regionalen und lokalen Wandel des Ernährungssystems in der Region gestalten wollen und gibt dazu Impulse. Dabei möchte er auch Politik und Verwaltungen mitnehmen.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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