Ganztägig geplant: Neue Beraterin für Antidiskriminierung Mittelhessen

nach einem Wechsel der Mitarbeiterin in seiner Beratungsstelle informiert der Verein „Antidiskriminierung Mittelhessen“ über die Kontaktmöglichkeiten zur Beratungsstelle. Das regionale Beratungsangebot wird mit der neuen Beraterin fortgesetzt.
Diskriminierung ist für viele Menschen Alltag. Das belastet nicht nur die Betroffenen sondern auch das gesellschaftliche Klima. Um dem in der Region entgegenzuwirken und vor Allem um Betroffene zu unterstützen, hatte sich im Jahr 2019 der Verein „Antidiskriminierung Mittelhessen“ gegründet.
In 2021 wurde die unabhängige Beratungsstelle eröffnet. Seitdem hat sie viele Menschen in der Aufarbeitung ihrer Diskriminierungserfahrungen und bei der Gegenwehr unterstützt. Durch einen beruflichen Wechsel der Beraterin nach Südhessen wurde eine Neubesetzung der Stelle erforderlich.
Mit Fareeha Ahmed hat der Verein seit Mitte März eine qualifizierte Mitarbeiterin gewinnen können, die durch Ihr Studium der Erziehungswissenschaften und der Gender Studies sowie durch ihre bisherigen Erfahrungen im Bereich Antirassismusarbeit und -beratung gut auf ihre Aufgaben in der Beratungsstelle vorbereitet ist. Zudem wird sie berufsbegleitend die Ausbildung zur Antidiskriminierungsberaterin beim Antidiskriminierungsverband Deutschland – advd absolvieren.
„Mit großem Engagement für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit werde ich mich aktiv für die Bekämpfung von Diskriminierung in unserer Region einsetzen“, versprach Ahmed. „Zu uns können Menschen kommen, die zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechtes, ihrer sexuellen Orientierung oder einer Behinderung Benachteiligungen erfahren etwa bei der Jobsuche, auf dem Wohnungsmarkt, bei Käufen oder der Nutzung von Dienstleistungen. Wir hören genau hin, was sich die Betroffenen wünschen und zeigen auf, was rechtlich und praktisch möglich ist.“
Der Verein und das Angebot sind in wichtige Kooperationen eingebunden. Das Beratungsangebot wird mit dem Beratungsnetzwerk ADiBe Hessen und der Projektstelle „Antidiskriminierungsarbeit und -beratung“ der Universitätsstadt Marburg koordiniert. Deutlich wird das auch am Sitz der Beratungsstellen, gemeinsam mit dem Netzwerk ADiBe Hessen wird ein Raum von „Rechte behinderter Menschen“ (rbm) gGmbH/ADiBe in der Biegenstraße in Marburg genutzt.
In Gießen kooperiert der Verein dazu mit der Aids-Hilfe. Die Vernetzung mit weiteren Organisationen der Zivilgesellschaft ist durch die Vereinsmitglieder und über das Antidiskriminierungsnetzwerk (AdiNet) Mittelhessen gewährleistet. Finanziell gefördert wird die Beratungsstelle von den Landkreisen Gießen und Marburg-Biedenkopf sowie den Universitätsstädten Gießen und Marburg.
An der breiten Vernetzung wird eine Besonderheit des Vereins und der Beratungsstelle deutlich. Es geht um Merkmals- und themenübergreifende Unterstützung oder wenn Mehrfachdiskriminierung vorliegt. Auch wer sich zum Beispiel wegen ihres oder seines Äußeren sowie wegen sozialer Merkmale diskriminiert fühlt, kann sich an die Beratungsstelle wenden.
Ab sofort können Betroffene mit Fareeha Ahmed in Sprechstunden in Gießen und in Marburg telefonisch Kontakt aufnehmen. Sie ist montags von 10 bis 12 Uhr und dienstags von 12 bis 14 Uhr erreichbar. Die Beratungstermine und der jeweilige Ort werden dann telefonisch vereinbart. Ihre Telefonnummer lautet 0157/52984432 und ihre E-Mail beratung@antidiskriminierung-mittelhessen.de.

* pm: Antidiskriminierung Mittelhessen e.V., Marburg

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