Vorausschauend: Internationale Talente für Mittelhessen gewinnen

Einen Arbeitskreis „Internationale Talente für Mittelhessen“ habben die Philipps-Universität und die Technische Hochschule Mittelhessen initiiert. Er wirbt um internationale Studierende als Fachkräftepotenzial für die Region.
Regionale Unternehmen und internationale Studierende der Region zusammenzubringen ist die Idee des Arbeitskreises „Internationale Talente für Mittelhessen“. Sein Ziel ist, das Potenzial der ausländischen Fachkräfte zu nutzen und heimische Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber zu präsentieren. Auf Initiative des International Career Center (ICC) und des Competence Center Duale Hochschulstudien (CCD) – StudiumPlus haben sich die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) und die Philipps-Universität gemeinsam mit Vertretern des Regionalmanagements Mittelhessen, der Wirtschaftskammern Gießen-Friedberg und Lahn-Dill und des Arbeitgeberverbands HESSEN-METALL zusammengeschlossen.
Zur Auftaktveranstaltung an der THM am Mittwoch (26. März) begrüßte THM-Präsident Prof. Matthias Willems die Netzwerkpartner und unterstrich die Bedeutung der Hochschulen, Lösungen für den Fachkräftebedarf in der Region zu finden: „Für wirtschaftlichen Aufschwung braucht es qualifizierte Fachkräfte. Ohne ausländische Studierende und Absolventen wäre der Bedarf, den viele heimische Unternehmen feststellen, noch viel größer.“
Regionale Fachkräftebindung beginnt bereits im Studium mit Praktika, Werkstudententätigkeiten und Abschlussarbeiten. Die spezifische Förderung internationaler Talente zur Integration in Studium und Arbeitsmarkt steht im Mittelpunkt des FIT-Projekts „Förderung internationaler Talente“, das im Rahmen der Campus-Initiative des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) mit Hilfe von Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird. Mit den FIT-Programmen „InternationalTalents@THM“ und „MarWay“ „Wege in die Berufstätigkeit für internationale Studierende“ unterstützen die THM und die Uni Marburg insgesamt 4.000 internationale Studierende bei ihrem Berufseinstieg in Deutschland.
Der gemeinsame Arbeitskreis legt den Grundstein der kollegialen Zusammenarbeit zwischen den International Offices. Das ist eine Win-Win-Situation für beide Hochschulen, aber auch für Unternehmen: „Wenn internationale Studierende der Uni Marburg und der THM gemeinsam ein Unternehmen besuchen, werden personelle und zeitliche Ressourcen gewinnbringend gebündelt und regionale Netzwerke gestärkt“, erklärte Referatsleiterin Carmen Fels vom Bereich Incoming an der Philipps-Universität.
Das erste gemeinsame Projekt ist ein „Job-Speed-Dating“, das als Format in regionale Karrieremessen integriert werden soll. So entstehen Vernetzungsräume zwischen regionalen Unternehmen und internationalen Studierenden, die das Potenzial der ausländischen Studierenden als akademische Fachkräfte beleuchten und gleichzeitig die regionalen Unternehmen als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Parallel dazu positioniert sich der Arbeitskreis klar für eine gelebte Willkommenskultur als Teil der nachhaltigen Wirtschaftsförderung. Dazu gehört auch eine unkomplizierte Erteilung der Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis.
„Eine gelebte Willkommenskultur ist der Schlüssel, um internationale Studierende und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und vor allem zu halten“,stellte Christian Bernhard von der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill klar. „Dafür gehen wir mit allen Beteiligten in den Dialog.“
Leiterin Julia Böcher vom International Office der THM rief Studierende auf: „Kommen Sie nach Mittelhessen und eröffnen Sie sich Karriereperspektiven in der Region!“ Das nächste Treffen ist für Oktober geplant.

* pm: Philipps-Universität Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.