Stimmen statt Staunen: Lebenshilfe sieht vor Bundestagswahl Behinderte bedroht

Im Vorfeld der Bundestagswahl sieht die Lebenshilfe die Teilhabe von Menschen mit Behinderung bedroht. Ihre Besorgnis äußerte sie am Montag (17. Februar).
Wenige Tage vor der Bundestagswahl am Sonntag (23. Februar) ruft die – 1958 in Marburg gegründete – Bundesvereinigung Lebenshilfe (BVLH) alle Wahlberechtigten dazu auf, mit ihrer Stimme Parteien zu unterstützen, die für die Rechte von Menschen mit Behinderung und eine inklusive Gesellschaft eintreten. Denn nur wer auch für Menschen mit Behinderung einsteht, steht glaubhaft für alle Menschen ein.
„Der Wahlkampf zeigt, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderung bedroht ist“, erklärte die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt. „Angesichts der vielen Herausforderungen, die Deutschland aktuell bewältigen muss, fürchten Menschen mit Behinderung und ihre Familien, dass der Staat sie im Stich lässt. Dass an ihnen zuerst gespart wird, wenn die Löcher in den öffentlichen Haushalten immer größer werden. Hinzu kommt der eklatante Mangel an Fachkräften bei den Hilfen für Menschen mit Behinderung.“
Für all diese Probleme müssten „die demokratischen Parteien der Mitte“ nach dem 23. Februar 2025 gemeinsam Lösungen finden. „Nur ein sicheres soziales Netz hält unsere Gesellschaft zusammen; Hass und Hetze von ganz rechts zerstören dagegen den über Jahrzehnte aufgebauten sozialen Frieden“, betonte Schmidt. „Die Bundestagswahl wird entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Ob wir eine vielfältige, offene Gesellschaft ohne Barrieren sein möchten, in der die Schwächsten mittendrin sein können und dafür die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Oder ob wir uns abschotten und das Recht des Stärkeren regieren lassen. Mit unserer Stimme haben wir es in der Hand, ein Zeichen für Inklusion, Menschlichkeit und unsere demokratischen Werte zu setzen.“

* pm: Bundesvereinigung Lebenshilfe, Berlin

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