Im UKGM: Stadt startet Kampagne zu Hodenkrebs

Unter dem Motto „Gib Hodenkrebs keine Chance!“ informiert die Stadt Marburg über Hodenkrebs. Sie unterstützt die Kampagne „Check Dich selbst!“
Anlässlich des Weltkrebstags am Dienstag (4. Februar) unterstützt die Stadt Marburg die Online-Kampagne „Checkdichselbst“ der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft. Gemeinsam mit Kooperationspartnern klärt die Universitätsstadt online und auf Info-Märkten zum Thema Hodenkrebs auf. Das Universitätsklinikum bietet zudem kostenlose Vorsorgeuntersuchungen an.
„Während es für viele Mädchen und Frauen selbstverständlich ist, für Vorsorgeuntersuchungen zu einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin zu gehen, ist dies bei Jungen und Männern noch nicht der Fall“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Doch für sie ist es genauso wichtig, Veränderungen wahrzunehmen und ärztlich abklären zu lassen. Männer müssen hier mutiger werden, damit sie im Fall der Fälle den richtigen Zeitpunkt für eine Behandlung nicht verpassen.“
Hodenkrebs tritt vor allem bei Männern im Alter von 20 bis 40 Jahren auf, wobei er bei jungen Männern die häufigste Krebsart darstellt. Trotz der insgesamt eher geringen Häufigkeit der Erkrankung, ist es für Betroffene entscheidend, Veränderungen an den Hoden frühzeitig zu bemerken und ärztlich untersuchen zu lassen. „Mit der Kampagne möchten wir über die Erkrankung Hodenkrebs informieren, mit Mythen aufräumen und die Früherkennung fördern“, erläuterte Stadträtin Kirsten Dinnebier.
Anlässlich des Weltkrebstags am Dienstag (4. Februar) setzt die Stadt Marburg ein Zeichen der Solidarität und hisst die Weltkrebsfahne am Rathaus. Die Fahne soll das Bewusstsein für die Krankheit Krebs stärken und Betroffenen sowie Angehörigen die Bedeutung von Vorsorge und Selbstuntersuchung in Erinnerung rufen. Zudem organisiert die Stadt zwei Info-Märkte zum Thema Hodenkrebs. Der erste Info-Markt findet sich zum Weltkrebstag am Dienstag, 4. Februar, von 12 bis 15 Uhr am Marktplatz in der Oberstadt. Der zweite findet am Dienstag, 25. Februar, ebenfalls von 12 bis 16 Uhr auf dem Christa-Czempiel-Platz am Richtsberg statt.
Auf den Info-Märkten finden Interessierte umfassende Informationen zu den Themen Hodenkrebs, Vorsorge, Beratung und zu kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen im März. Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) unterstützt die Kampagne zur Aufklärung und Früherkennung von Hodenkrebs und bietet ehrenamtlich kostenlose Ultraschalluntersuchungen an. Dafür stellt das UKGM an zwei Tagen Behandlungsräume in der Hochschulambulanz an der Baldingerstraße bereit und kann so rund 190 Männern einen Termin für eine Vorsorgeuntersuchung anbieten.
„Mit dem Angebot möchten wir zum einen die Früherkennung von Hodenkrebs unterstützen und zum anderen insbesondere jungen Männern die Angst vor der Untersuchung nehmen“, sagte Jonas Beckmann. „Die Aktion soll Männern eine möglichst niedrigschwellige Möglichkeit bieten, sich unkompliziert auf Hodenkrebs untersuchen zu lassen.“ Beckmann ist Funktionsoberarzt und Facharzt für Urologie am UKGM.
Das UKGM hat bereits in der Vergangenheit ähnliche Aktionen angeboten. Aufgrund des großen Interesses in den vergangenen Jahren, wird eine hohe Nachfrage erwartet. Eine frühzeitige Anmeldung wird daher empfohlen.
Die Untersuchungen finden am Donnerstag (20. März) und Freitag (21. März) statt. Die Anmeldung erfolgt über https://shorturl.at/zm5Vb.
Auch online auf den Sozialen Medien stellt die Universitätsstadt Informationen zum Thema Hodenkrebs bereit. Die Stadt Marburg ist dabei offizielle Unterstützerin der Kampagne #checkdichselbst der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft. Mehr Informationen zur Kampagne, zu Hodenkrebs und eine Anleitung zur Selbstabtastung finden sich unter www.checkdichselbst.de/hodenkrebs.
Zudem finden sich auf den Kanälen der Stadt kurze Info-Videos, die die CIM Hub-Projektgruppe „Healthaby“ der Philipps-Universität in Zusammenarbeit mit Ärzten des UKGM und den Mitarbeitenden des städtischen Fachdienstes „Gesunde Stadt“ erstellt haben. In maximal 60 Sekunden gibt es Informationen zur Häufigkeit der Erkrankung, zur Früherkennung, Behandlungsmethoden und die Aufklärung mancher Mythen, die zum Thema kursieren.
„Wir laden alle herzlich ein, die Informationen, die die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft sowie wir als Stadt zusammen mit unseren Kooperationspartnern bereitstellen, online zu teilen“, sagte Spies. „So gelingt es uns, noch mehr Männer zu erreichen und auf das Thema aufmerksam zu machen. Das Selbstabtasten beispielsweise dauert maximal vier Minuten, kann aber viel für die eigene Gesundheit bewirken.“
Die Kampagne #Checkdichselbst der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft wird in Marburg mit Unterstützung zahlreicher Partner umgesetzt. Bei den Angeboten handelt es sich um eine Kooperation der Universitätsstadt Marburg, des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), der Anneliese Pohl-Psychosoziale Krebsberatungsstelle, des Vereins „Leben mit Krebs“, des Vereins „Pate Hodenkrebs“, der Healthaby-Gruppe des CIM Hubs der Philipps-Universität und dem Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen (BSF).

* pm: Stadt Marburg

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