Ins Gespräch kommen: Tee mit der Polizei am Richtsberg

Unter dem Titel „Tee mit der Polizei“ waren Sicherheitskräfte von Stadt und Land im Gespräch am Richtsberg. Sie wollten Berührungsängste abbauen.

Wie sieht so ein Polizeiauto von innen aus? Welche Ausstattung hat es? Wann darf das Blaulicht eingesetzt werden? Welche Ausrüstung tragen Landespolizisten und Stadtpolizisten im Einsatz bei sich? Und was haben die Fachleute für Sicherheitstipps an die Bevölkerung?
Die Marburger Stadtpolizei sowie der Fachdienst Gefahrenabwehr haben gemeinsam mit dem Schutzmann vor Ort der Polizeistation Marburg, dem Stabsbereich Prävention des Polizeipräsidiums Mittelhessen und dem Netzwerk gegen Gewalt eingeladen, um solche und andere Fragen der Menschen am Richtsberg zu klären. Zur Aktion „Gemeinsam sicher am Richtsberg“ auf den Christa-Czempiel-Platz kamen große und kleine Bewohner*innen, um niedrigschwellig und entspannt bei Kaffee, Tee und Keksen mit den Stadtpolizisten und Landespolizist*innen ins Gespräch zu kommen. Dabei ging es etwa über Themen rund um Sicherheit, die gerade in der dunklen Jahreszeit wichtig sind.
Eingeladen waren insbesondere die Bewohnerinnen und Bewohner der nahegelegenen Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete. „Wir möchten ein Zeichen für Verständigung zwischen Sicherheitsbehörden und der Bevölkerung setzen“, erläutere Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies das Ziel der Veranstaltung: „Ein offener Dialog ist entscheidend, um Vorurteile abzubauen und auch um die objektive Sicherheit im Stadtteil zu fördern. Institutionen wie der Schutzmann vor Ort und auch unser städtisches Ordnungsamt sollten immer angesprochen werden und ansprechbar sein, wenn Sorgen bestehen oder Sicherheitsprobleme behoben werden müssen.“
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Polizeipräsidium Mittelhessen, der Polizei in Marburg, der Stadtpolizei und den Bürgerinnen und Bürgern sei das Fundament für ein sicheres und vertrauensvolles Miteinander in Marburg. „Mit dieser gemeinsamen Veranstaltung am Richtsberg zeigen wir, dass wir als Polizei gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier Lösungen entwickeln und das gegenseitige Verständnis fördern wollen“, betonte Polizeivizepräsident Marco Bärtl. „Ein gutes Verhältnis zwischen uns und der Gemeinschaft lebt von Dialog, Offenheit und dem festen Willen gemeinsam an einer lebenswerten und sicheren Zukunft zu arbeiten.“
Die Passantinnen und Passanten haben die Gelegenheit bei der Veranstaltung jedenfalls genutzt, Fragen gestellt und Anliegen mitgebracht. Stellwände mit Fragen zum Thema Sicherheit und Kontakt mit der Polizei regten zum Nachdenken an. Ein Polizeiauto stand bereit. Insbesondere Kinder zeigten sich vom Ausprobieren des Blaulichts und der Ausrüstung – etwa einer echten Stichschutzweste – begeistert.
„Die positive Resonanz der Besucher*innen zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen sind, um das Sicherheitsempfinden in der Nachbarschaft zu erhöhen“, freuten sich Ortsvorsteherin Erika Lotz-Halilovic und Quartiersmanagerin Pia Gattinger vom Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen (BSF). Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit ihnen durchgeführt. Insgesamt zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz, sodass zukünftige gemeinsame Initiativen spätestens in der warmen Jahreszeit geplant sind.
Die Idee stammt aus Formaten wie „Coffee with Cops“ in Nordrhein-Westfalen. Dort haben diese Veranstaltungen dazu beigetragen, Ängste abzubauen sowie das Vertrauen in die Polizei und Behörden zu stärken.

* pm: Stadt Marburg

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