„Amazonien – Klischees und Wirklichkeit“ heißt ein Vortrag von Michaela Meurer. Die Umweltanthropologin wird darin Vorstellungen und Klischees von Amazonien mächtig durcheinanderwirbeln.
Michaela Meurer spricht am Donnerstag (28. November) im Marburger Weltladen. Los geht es um 20 Uhr.
Nicht erst seit der – sich zuspitzenden – Klimakrise steht das Amazonasgebiet im internationalen Interesse – sei es als Ressourcenspeicher für Holz- und Viehwirtschaft und CO2-Senke im Kampf gegen den Klimawandel, sei es als Sinnbild unberührter Natur, die es vor dem Eingriff des Menschen zu schützen gilt. Die Menschen in Deutschland erfahren von Waldrückgang, illegalen Rodungen und Sojaanbau, von Indigenen, die ihre Territorien verteidigen und den Wald bewahren.
Die darin verborgenen Vorstellungen der Region sind dabei erstaunlich ähnlich: unberührte Primärwälder, die „Lunge der Welt“; menschenleere Wildnis, einzig bewohnt von „ursprünglichen“ indigenen Gruppen. Diese Vorstellung bildet aber nur einen Bruchteil der Realität Amazoniens ab und wird seiner Bevölkerung nicht gerecht.
* pm: Weltladen Marburg