Zweites Projekt von „DEMOKRATIE LESEN 2025“ zum Kriegsende vor 80 Jahren ist „Fritz Bauer – Das Interview“. Es zeigt die Leiden eines mutigen Juristen bei der Aufarbeitung von Nazi-Verbrechen.
Das fiktionale Interview berührt Höhen und Tiefen in Fritz Bauers Leben. Antworten auf kritische Fragen zeigen einen Menschen, der niemanden unberührt lässt und der sich selbst immer treu geblieben ist, wenn er sich im Zweifel für die Freiheit einsetzte. Er wurde angefeindet, unfair behandelt, wusste sich aber wortstark zu wehren, zeigte Mut und Durchsetzungskraft. Gleichzeitig litt er unter Einsamkeit und verzweifelte manchmal fast an seiner Aufgabe als Hessischer Generalstaatsanwalt.
Seine größten Erfolge in dieser Position waren die Initiierung des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses, allen Gegnern wie Heinz Wolf und allen Widerständen zum Trotz, sowie die Festnahme des Nazi-Verbrechers Adolf Eichmann, zu der er zweifelsohne entscheidend beigetragen hat. Seine Motivation bestand nicht nur darin, Nazi-Verbrechen juristisch aufzuarbeiten; er wollte die Deutschen vor allem auch vor einem künftigen Rückfall in die Barbarei bewahren.
Der Text von Dieter Schenk – einem Träger des Fritz Bauer-Preises der Humanistischen Union (HU) – basiert auf Bauers Schriften, seinen Reden, der Literatur über sein Wirken. Der international bekannte Acoustic Fingerstyle Gitarrist Ian Melrose begleitet die Darbietung von Hans J. Schöneberger (Fritz Bauer) und dem Berliner Schauspieler Uwe Neumann (Journalist) musikalisc
mehr zu dieser Veranstaltung finden Interessierte unter www.mr7.online/fritz-bauer/. Die Aufführungen von „Fritz Bauer – Das Interview“ sind Teil der Projektreihe „DEMOKRATIE LESEN 2025“. Damit will das Netzwerk „Feindsender 2.0“ auf die Gefahren aufmerksam machen, die der zunehmende Rechtsruck in der Gesellschaft mit sich bringt. Die Botschaft lautet: Demokratie ist kein Selbstläufer, sondern ein hohes Gut, für das sich zu kämpfen lohnt.
* pm: Feindsender 2.0, Marburg