Jahr für Jahr: HU Marburg beschloss Planung für 2018

Kritik an der geplanten Verschärfung des Hessischen Verfassungsschutzgesetzes ist ein Schwerpunkt der HU-Arbeit für 2018. Bei ihrer Jahreshauptversammlung hat die Humanistische Union Marburg am Sonntag (14. Januar) ihre Arbeitsplanung abgestimmt.
Neben verschiedenen Aktivitäten gegen die Ausstattung des Hessischen Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) mit mehr technischen Mitteln wie dem sogenannten „Hessentrojaner“ und mehr Machtbefugnissen wie der Überprüfung von Beschäftigten bei staatlich geförderten Demokratieprojekten rückt die Bürgerrechtsorganisation zwei weitere Themenfelder in ihren Blickpunkt. Eines ist die Resozialisierung im Strafvollzug, die nach Ansicht der HU in der Öffentlichkeit kaum noch wahrgenommen wird. Mit Prof. Franz Eduard von Liszt hatte sie in Marburg bereits im Jahr 1882 einen frühen Fürsprecher, dessen Argumente die HU Marburg mehr Aufmerksamkeit verschaffen möchte.
Des Weiteren will die HU eine offene Debatte über ethische Grundsätze solidarischer Gesellschaftsstrukturen in Zeiten neoliberaler Egomanie führen. Von der Verweigerung unliebsamer Fakten als angebliche „Fake News“ bis hin zu einer fehlenden Hemmung gegenüber gewalttätigen Übergriffen auf missliebige Menschen reichen die Alarmsignale, die die HU-Aktiven beunruhigen und zum Nachdenken veranlassen.
Als ein Beispiel zur praktischen Umsetzung ethischer Haltungen betrachtet der Marburger HU-Vorsitzende Franz-Josef Hanke das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“. Bis Mittwoch (31. Januar) nimmt die Jury noch Vorschläge dazu entgegen auf der Internetseite http://ausschreibung.marburger-leuchtfeuer.de.
„Wir wollen auch 2018 wieder eine Persönlichkeit würdigen, die sich in herausragender Weise für den Respekt gebenüber allen Menschen ohne Ansehen herausragender Weise für den Respekt gebenüber allen Menschen ohne Ansehen ihrer gesundheitlichen, gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Lage einsetzt“, erklärte Hanke. „Ethik verbreitet man nämlich nicht in erster Linie durch Forderungen, sondern am besten durch glaubwürdige Beispiele.“

* pm: Humanistische Union Marburg

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