Einen neuen Vorstand hat das 14. Kinder- und Jugendparlament bei seiner konstituierenden Sitzung gewählt. Es macht Politik mit Power und Popcorn.
Aufregung und Vorfreude lag in der Luft, als knapp 80 Parlamentarierinnen und Parlamentarier samt zahlreichen Freundinnen und Freunden des 14. Kinder-
und Jugendparlaments (KiJuPa) im Cineplex zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammenkamen. Mit ganz viel Power und Popcorn wählten sie ihren neuen Vorstand. Bezüglich der Kandidaturenzahl war es ein Rekord.
486 Schülerinnen und Schüler hatten sich zur Wahl für das 14. Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) gestellt. 96 Kinder und Jugendliche aus 23 Schulen des Stadtgebiets sowie der Externen Liste gehören nun dem Parlament an. „Ab heute seid ihr alle Politiker*innen“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die Abgeordneten zur konstituierenden Sitzung. Bei den Mädchen und Jungen bedankte er sich dafür, dass sie die Interessen der Kinder und Jugendlichen der Stadt Marburg vertreten: „Dass ihr diese wichtige Aufgabe übernehmt, verdient Anerkennung, denn ihr investiert dafür eure Zeit.“
Dass es auch Sinn des KiJuPa sei, die jungen Menschen dabei zu begleiten, dass sie lernen, wie Demokratie funktioniert, stellte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen heraus. Sie betonte, dass die Ideen der Parlamentarier*innen gehört werden: „Das Stadtparlament nimmt eure Ideen sehr ernst.“
Das bestätigte auch Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner. Sie lud die Mädchen und Jungen zu allen Sitzungen des Stadtparlaments zum Zuhören ein und freute sich schon auf den Bericht des 14. KiJuPa in einer Sitzung des Stadtparlaments. „Davon lebt Demokratie: vom Mitmachen!“
Diese Aufgabe nahmen die Delegierten und Stellvertreter*innen sehr ernst: Von den 96 Gewählten waren 78 anwesend, um darüber zu entscheiden, welche zehn Mitglieder den neuen Vorstand bilden.
Doch zunächst erfuhren sie, worum sich das 13. KiJuPa während der vergangenen zwei Jahre gekümmert hatte und welche zukünftigen Aktionen bereits geplant sind. So erwartet die Mädchen und Jungen unter anderem eine dreitägige Kennenlernfahrt zur Burg Hessenstein. Des Weiteren sind beispielsweise ein Besuch im Tierheim und des Herder-Instituts in Marburg sowie beim Verkehrscomputer-Treff geplant.
Antonin Bau, Qays El-Hamdan, Charlotte Lenz und Lasse Wenzel vom 13. KiJuPa-Vorstand gaben einen Rückblick auf Veranstaltungen, Aktionen und Besuche. So organisierte der Vorstand etwa die Schulranzen-, Stolperstein-
und Weihnachtkarten-Aktionen und eine Gedenkveranstaltung für Sinti und Roma, beteiligte sich am „Lahn CleanUp“ und Treppenlauf, erhielt Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz oder traf sich mit dem Bundestagsabgeordneten Sören Bartol in Berlin. „Wir haben viele schöne Erinnerungen gesammelt, die uns unser ganzen Leben begleiten werden“, fasste es der stellvertretende Vorsitzende Qays El-Hamdan zusammen.
Nach diesem Bericht leitete Jugendbildungsreferentin Friederike Könitz zur Vorstandswahl über. Knapp 20 Mädchen und Jungen zwischen 7 und 17 Jahren kandidierten für verschiedene Funktionen und stellten sich und ihre Beweggründe vor, Vorstandsmitglieder werden zu wollen. Die Spitze des neu gewählten Vorstands bilden nun drei Jungen, die bereits mehrjährige KiJuPa- sowie Vorstands-Erfahrungen mitbringen.
Der 16-jährige Lasse Wenzel von der Elisabethschule wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Seine beiden Stellvertreter sind der 17-jährige Qays El-Hamdan von der Martin-Luther-Schule (MLS) und der 14-jährige Antonin Bau von der Carl-Strehl-Schule (CSS). Neu dabei sind die 15-jährige Paulina Engelbrecht von der Alfred-Wegener-Schule und die 17-jährige Leonie Schwartzberg von der Elisabethschule als Schriftführerin und stellvertretende Schriftführerin. Ebenfalls neu dabei als Beisitzende sind die 12-jährige Lara Bruognolo von der Steinmühle, der 10-jährige Aaron Debelius von der Tausendfüßlerschule, die 10-jährige Maria Pashin von der Otto-Ubbelohde-Schule sowie der 16-jährige David Müller von der Elisabethschule.
Der 14-jährige Constantin von Harling vom Philippinum wurde wiedergewählt. Er gehörte bereits zu den Beisitzenden des 13. KiJuPa. Weitere Informationen über das Marburger KiJuPa gibt es unter kijupa-marburg.de.
* pm: Stadt Marburg