Bemüht: Stadt für Aktionsplan ausgezeichnet

Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebenssituationen hat sich auch die Stadt Marburg zum Ziel gesetzt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die Stadt für ihren Aktionsplan nun schriftlich gewürdigt.
Anfang 2017 hatte sie einen Aktionsplan zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen vorgestellt. Damit folgt sie den Vorgaben der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UNBRK).
„In Anerkennung und Würdigung des Engagements“ steht auf der Urkunde, die die parlamentarische Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller der Stadt Marburg übermittelt hat. Damit lobt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales das umfangreiche Handelskonzept zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Das Konzept hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies zusammen mit der Sozialplanung der Stadt und den Mitgliedern der verantwortlichen Projektgruppe zu Beginn des Jahres 2017 vorgestellt.
„Die Menschen sind nicht behindert, sie werden höchstens behindert“, erklärte Oberbürgermeister Spies. „Wir wollen aber, dass in Marburg alle Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigt und chancengleich leben können.“
Der Aktionsplan sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ein weiterer Schritt für die Stadt sei es gewesen, den Aktionsplan allen Menschen zugänglich und verständlich zu machen.
Daher gebe es ihn angeblich barrierefrei im Internet oder auf Anfrage auch als Hörbuch. Darüber hinaus hat die Stadt das Handlungskonzept Ende 2017 zusätzlich in Leichter Sprache veröffentlicht.
Das Konzept wurde im Auftrag des Magistrats mit Unterstützung des Behindertenbeirats von der Sozialplanerin Monique Meier und der Projektgruppe aus Mitgliedern des Behindertenbeirats, externen Fachleuten und Verantwortlichen der Stadtverwaltung erarbeitet. Aufbauend auf dem Teilhabebericht 2015, reichen die Zielformulierungen des Aktionsplans 2017 von einem verbesserten Zugang zu Bildungsangeboten bis hin zur Barrierefreiheit von Gebäuden. Darüber hinaus werden neue inklusive Angebote und Projekte initiiert beispielsweise im Kultur und Freizeitbereich.
Der Aktionsplan umfasst 63 Handlungsansätze der städtischen Verwaltung und zahlreicher regionaler Akteure. Neben mehr als 20 städtischen Fachdiensten sind unter anderem die Agentur für Arbeit, die Deutsche Blindenstudienanstalt (BliStA) , der Verein Frauennotruf, die Musikschule Marburg und die Philipps-Universität an dem Aktionsplan beteiligt.
Wie Monique Meier betont, werden die Fortschritte des Aktionsplans transparent offengelegt. Der Prozess wird von der Projektgruppe und dem Behindertenbeirat eng begleitet. Die Beteiligten berichten fortlaufend und öffentlich über die erreichten Ziele.
Zur Zeit wird die Dokumentation des Umsetzungsprozesses aktualisiert und mit Stand Frühjahr 2018 veröffentlicht. Der Aktionsplan und der Umsetzungsstand sind abrufbar auf der Internetseite der Stadt Marburg unter https://www.marburg.de/teilhabe. Peinlicherweise ist dieses Angebot nicht barrierefrei.

* pm: Stadt Marburg

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