ier Bürger, die sich seit vielen Jahren für die Gemeinschaft einsetzen, hat Dr. Thomas Spies ausgezeichnet. Drei Landesehrenbriefe und ein historisches Stadtsiegel hat der Oberbürgermeister überreicht.
„Sie sind tugendhaft, vorbildlich, beispielgebend“, sagte Spies bei der Ehrungsveranstaltung im historischen Saal des Rathauses. „So wie Sie sollten wir alle ein bisschen mehr sein.“ Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk ergänzte: „Ohne Sie wäre die Stadt um einiges ärmer.“
Helmut Meister wurde mit dem historischen Stadtsiegel eine besondere Ehre zuteil. Er engagiert sich seit vielen Jahren für den Fußball.
1974 wurde er Mitglied des TSV Marbach, übernahm dort bis 1988 handwerkliche Arbeiten am Sportheim, den Platzaufbau und Dienste während der Heimspiele. Seit 2006 ist Meister Mitglied des VfB 1905 Marburg und hilft auch dort unablässig bei allen Vorbereitungen und Diensten zu Spieltagen. Regelmäßige Treffen aller ehemaligen Spieler des VfB organisiert er seit 2009.
„Er ist einer von denen, die sich nicht nach vorne drängen, der aber dafür sorgt, dass der Verein funktioniert“, lobte Spies. Die drei Landesehrenbriefe überreichte der OB im Namen des hessischen Ministerpräsidenten an Adi Ahlendorf, Helmut Strunk und Dr. Uwe Winkler.
Ahlendorf engagiert sich seit 1979 im Schaustellerverband Marburg. Seit 1999 ist er Vorsitzender. Zudem ist er unter anderem seit 2012 Vorsitzender der Nahverkehrsgesellschaft Marburg und seit mehr als 30 Jahren Mitglied im Festausschuss Marburger Karneval.
Ihm ist es zu verdanken, dass der in den 90er Jahren eingestellte Rosenmontagszug wieder zum Leben erweckt wurde. Spies hob hervor, dass Ahlendorf beim Marburger Hafenfest zusammen mit der Marburger Tafel ein Essen für Obdachlose und andere Bedürftige organisiert habe „mit einem enormen Gespür für die Menschen, um die es geht“.
Wölk erklärte: „Er ist immer bemüht, soziale Gegensätze zu überwinden und schafft es so, Menschen zusammenzuführen.“ Ahlendorf selbst zeigte sich überrascht von der Ehrung: „Was ich gemacht habe, hat mir immer Freude gemacht.“ Er habe viele Vorbilder gehabt, die ihn für das Vereinsleben begeistert hätten.
„Marburg und die Familie sind mir wichtig“, berklärte er. „Die Familie habe ich aber oft für die Stadt hintenan gestellt.“ Mit anderen gemeinsam habe er große Veranstaltungen etabliert, um seine Heimatstadt überregional noch bekannter zu machen.
Strunk widmet sich seit vielen Jahren dem Sport. 1999 gründete er das Sportabzeichen-Team Georg-Gaßmann-Stadion. Seitdem ist er Leiter des Teams.
„Damit haben Sie dafür gesorgt, dass jeder das Sportabzeichen machen kann auch ohne Verein“, sagte der Oberbürgermeister. Strunk leitet Lehrgänge für angehende Prüferinnen und Prüfer und zeichnet zudem seit mehr als 18 Jahren für die Abnahme des Sportabzeichens im TSV 1898 Marburg-Ockershausen verantwortlich.
Beim Sportkreis Marburg-Biedenkopf ist er seit 1997 als Sportabzeichenprüfer tätig und gehört seit 2015 dem Vorstand an. „Der Sport überwindet Grenzen, spricht alle Sprachen und bleibt doch immer auch ein Stück Heimat“, zitierte Strunk in seinen Dankesworten.
Winkler arbeitet seit nunmehr 26 Jahren ehrenamtlich für die Marburger AIDS-Hilfe. Er berät Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins und ist selbst ehrenamtlich als Arzt für die AIDS-Hilfe tätig.
„Kaum eine Krankheit war Anfang der 90er Jahre so sehr stigmatisiert“, erinnerte sich Spies. „Da war es keinesfalls selbstverständlich, dass sich jemand für diese Menschen engagiert.“
Auch bei der Bürgerinitiative Sozialpsychiatrie Marburg engagiert sich Winkler: Von 1997 bis 2006 war er Mitglied im Vorstand; seither ist er im Aufsichtsrat der Bürgerinitiative. Besonders wichtig ist ihm die Entwicklung von ambulanten Versorgungsstrukturen.
„Für mich hat Ehrenamt etwas zu tun mit einer Haltung“, sagte Winkler. Das Engagement für andere, für Freiheit und Gerechtigkeit hätten ihm seine Eltern weitergegeben.
* pm: Stadt Marburg