30 Fridays- For-Future Ortsgruppen erklären sich solidarisch mit der „Letzten Generation“. Unter ihnen ist auch Fridays for Future Marburg.
Fridays For Future und die Letzte Generation nutzen unterschiedliche Protestformen. Aber beide Gruppen verfolgen die gleichen Ziele: Sie setzen sich ein für eine nachhaltige Veränderung der Klimapolitik und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
Bei allen Unterschieden setzen sowohl Fridays For Future als auch die „Letzte Generation“ auf friedliche und gewaltfreie Protestformen. Fridays For Future wird wie bisher für alle zugängliche und niedrigschwellige Proteste und Demonstrationen durchführen. „Wir haben jedoch Verständnis dafür, dass die Letzte Generation Blockadeaktionen als legitimes Mittel in Betracht zieht, um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen“, erklären die 30 Ortsgruppen.
„Wir fordern die politischen Verantwortlichen auf, die Menschen vor den zerstörerischen Auswirkungen der Klimakatastrophe zu schützen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der 30 Ortsgruppen von Fridays for Future (FFF). „Wir unterstützen die Forderungen der Letzten Generation: ein deutschlandweites 9?-Ticket, ein Tempolimit auf Autobahnen sowie die Schaffung eines Bürger*innenrates. Ein repräsentativer und geloster Bürger*innenrat kann durch Einung der Gesellschaft wirksame Klimapolitik gestalten.“
Diese Maßnahmen seien erste, obligatorische Schritte, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten und die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Es müsse jedoch klar sein, dass diese Sofortmaßnahmen nur der Grundstein einer effektiven Klimapolitik sind.
„Die Letzte Generation hat den Mut und die Beharrlichkeit, auf die immer weiter eskalierende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen“, erklärten die 30 Fridays-For-Future Ortsgruppen. Sie stellen sich hinter die Aktivistinnen und Aktivisten und fordern gemeinsam mit ihnen die notwendigen Veränderungen.
„Wir verurteilen die Aggressivität und Selbstjustiz aus Teilen der Bevölkerung“, schrieben die 30 FFF-Gruppen. „Den Fokus vieler Medien auf die Aktionsform statt auf die Gründe halten wir für falsch. Wir fordern, dass die Proteste und Forderungen ernst genommen werden und nicht länger ignoriert werden.“
Fridays For Future ist eine pluralistische Bewegung. Der offene Brief präsentiert den Standpunkt der unterzeichnenden Ortsgruppen und hat nicht den Anspruch, für die Bewegung als Ganzes zu sprechen. „Klimaschützen ist kein Verbrechen“, erklärten die Fridays For Future Ortsgruppen Gießen, Göttingen, Karlsruhe, Regensburg, Nürnberg, Darmstadt, Osnabrück, Bocholt, Bingen, Marburg, Fulda, Penzberg, Vilsbiburg, Hanau, Leipzig, Norderstedt, Pforzheim, Ingolstadt, Goslar, Konstanz, Soest, Peine, Wolfenbüttel, Münster, Kronach, Schwäbisch Hall, Recklinghausen, Altkreis Halle Westfalen, Neuburg und Hannover.
* pm: Fridays for Future Marburg