Die Marburger Fototage feiern 10-jähriges Bestehen. Auf fünf Etagen zeigen sie in acht Ausstellungen 200 Bilder.
Inzwischen sind die „Fototage Marburg“ überregional bekannt. Bereits zum zehnten Mal haben sie in der städtischen Volkshochschule (vhs) stattgefunden. Auch in diesem Jahr werden wieder auf fünf Etagen rund 200 Bilder verschiedener Fotografie-Kursleitender der vhs, der FotoCommunityMarburg sowie einer Gastfotografin ausgestellt.
„Ich freue mich, dass die Fototage zum 10-jährigen Bestehen wieder viele spannende Ausstellungen zeigen“, erklärte Stadträtin Kirsten Dinnebier. Sie präsentieren „nicht zuletzt auch die Bilder eines Bildungsurlaubes zu Fotografie und Bildbearbeitung, der im letzten Semester stattfand. Die hervorragenden Arbeiten der Teilnehmer*innen zeigen beispielhaft das Potential der Weiterbildungsmöglichkeiten im kreativen Bereich.“
Die vhs-Dezernentin ergänzte: „Die etwa 200 Fotografien machen Lust darauf, zu schauen und sich mit Fotografie intensiver auseinanderzusetzen – sie bieten nun ein Jahr lang Anregungen und Gesprächsstoff.“
Insgesamt sind in den Räumen und auf den Fluren acht Ausstellungen von Jan Bosch, Jochen und Sylvia Heinis, Andreas Maria Schäfer, Rolf K. Wegst und der FotoCommunityMarburg führte Stadträtin Kirsten Dinnebier aus. Hinzu kommt die diesjährige Gastfotografin war Caroline Heinecke aus Berlin, die ihre Ausstellung „Herr der Dinge“ präsentierte.
Die Absolventin der renommierten Ostkreuzschule in Berlin fotografiert kuriose Sammlungen beispielsweise von gezogenen Zähnen, Gallensteinen oder Ziegelsteinen. Die Bilder sollen für Betrachtende ein neues Verständnis für das zunächst seltsam und fremd Erscheinende herstellen – die Geschichten, die sich hinter ihnen verbergen, erzählte die junge Fotografin den Besucherinnen und Besuchern der Vernissage.
Vhs-Leiterin Cordula Schlichte führte kurz in die verschiedenen Ausstellungen ein: Neben „“err der Dinge“ zeigen Jochen und Sylvia Heinis mit „Essthetik“ ganz besondere Food-Fotografie. die FotoCommunity hat das Jubiläum mit dem Thema „Zehn“ aufgegriffen.
Andreas Maria Schäfer präsentiert „Reisefotografien aus der Heimat“. Jan Bosch schildert mit „Seascapes“ die Vielgestaltigkeit des Wassers; und Rolf K. Wegst zeigt mit „Marburg unterbelichtet“ ungewöhnliche Schwarz-Weiß-Blicke auf die Universitätsstadt.
Die 10. Marburger Fototage begannen am Freitag (10. März) mit der Vernissage, die musikalisch sehr schwungvoll vom vhs-Chor gestaltet wurde, der das Publikum beim thematisch passenden Lied „Du hast den Farbfilm vergessen“ zum Mitsingen animierte. Am Wochenende standen die Ausstellungen noch einmal allen Fotografie-Interessierten offen. Bosch, Sylvia Heinis, Schäfer und Wegst hielten Vorträge, führten durch einzelne Ausstellungen oder standen für offene Bildbesprechungen zur Verfügung.
Alle Besuchenden waren eingeladen, ihre Lieblingsbilder auszuwählen und mit Glück einen Gutschein für einen vhs-Fotokurs zu gewinnen. Die Publikumspreise werden im Rahmen der „Nacht der Kunst“ am 30. Juni vorgestellt, bei der die vhs ihre Räumlichkeiten ebenfalls öffnen wird.
Mit den Fototagen möchte die vhs auch dazu ermuntern, selbst fotografisch kreativ zu werden. In diesem Sommersemester hat sie sehr viele neue Kursangebote zum Thema „Fotografie“ im Programm.
Am Samstag (11. März) stellten die jeweiligen Dozent*innen kurz die entsprechenden Fotokurse vor, eine Anmeldung war direkt möglich. Einige der Kurse haben noch freie Plätze.
Die Marburger Fototage bilden mit ihrem Programm Mitte März die Kernveranstaltung im „Photo.Spectrum.Marburg“. Im Rahmen des Fotofestivals finden in und um Marburg mehr als 30 Ausstellungen und Veranstaltungen rund um das Thema Fotografie statt.
* pm: Stadt Marburg