„Literarische Narrative um Weiblichkeit“ sind Thema einer neuen Veranstaltungsreihe. Mareike Fallwickl eröffnet sie am Freitag (10. Februar) im Rathaus.
Im Historischen Saal liest die österreichische Autorin um 19.30 Uhr aus ihrem Roman „Die Wut, die bleibt“. Einen Monat später setzt Elina Pennerdie Reihe mit einer Lesung aus ihrem Buch „Nachtbeeren“ fort. Am Freitag (24. März) liest dann Sarah Diehl aus „Die Freiheit allein zu sein“.
„Auf diese Autorin bin ich besonders gespannt“, berichtete Dr. Friederike Wißmach. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Romy Traeber hat die Vorsitzende des Marburger Literaturforums die Veranstaltungsreihe organisiert. Als Literaturwissenschaftlerin interessiert sich die Lehrerin besonders für Veränderungen des Frauenbilds in der Literatur.
Darum haben die beiden ausschließlich weiliche Autorinnen zu der Veranstaltungsreihe des Marburger Literaturforums eingeladen. Ihr Interesse gilt dem weiblichen Blick auf das Leben und das Schreiben. Immerhin hat sich diese Perspektive in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich stärker durchgesetzt als noch in den 70er und 80er Jahren oder zuvor.
„Die Erschöpfung der Frauen“ ist am Freitag (5. April) das Thema der Lesung von Franziska Schutzbach. Mareike Krügel liest am Freitag (9. Mai) aus „Schwester“. Am Freitag (16. Juni) stellt Julia Friese ihren Titel „Mttr“ vor.
Die Psychotherapeutin Prof. Dr. Helga Krüger-Kirn hält am 22. Juni einen Vortrag. Judith Poznan folgt mit „Prima Aussicht“ und „Aufrappeln“ am 19. September.Am 5. Oktober liest Verena Kessler aus „Eva“.
Die Veranstaltungsreihe richtet sich nicht nur an Frauen; auch Männer sind dazu eingeladen, sich über den „weiblichen Blick“ auf Literatur und Frauenbilder zu informieren. Allerdings ist die Selbstermächtigung auch durch literarische Kreativitt ein wichtiger Aspekt der Debatten. Letztlich kann die Reihe auch junge Autorinnen ermutigen, sich etwas mehr eigene Schaffenskraft zuzutrauen.
* Franz-Josef Hanke