Schockanrufsbetrug: Bankmitarbeiterin bewahrte Seniorin vor Schaden

Dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin scheiterte am Donnerstag (12. Januar) die Abhebung einer Seniorin. Sonst hätte sie wahrscheinlich ihre gesamten Ersparnisse an Betrüger übergeben.
Am Nachmittag erhielt die ältere Frau einen Anruf von einer weinenden Frau die vorgab, ihre Tochter zu sein. Sie erzählte von einem angeblichen Verkehrsunfall und übergab das Telefon anschließend einer angeblichen Polizeibeamtin. Diese Frau forderte von der Marburgerin eine Kaution, um die sonst erforderliche Untersuchungshaft der Tochter abzuwenden.
Die Seniorin begab sich daraufhin zur Bank, um ihre Ersparnisse von über 40.000 Euro abzuheben. Die Bankmitarbeiterin reagierte genau richtig, indem sie die Seniorin über die Betrugsmasche informierte und die Polizei kontaktierte. So gingen die Betrüger in diesem Fall leer aus und die Seniorin kam mit dem Schrecken davon.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei ausdrücklich vor den gängigen Betrugsmaschen, die ihren Anfang oft in einem Telefonat oder einen SMS finden: Weder die Polizei noch andere Behörden fordern telefonisch Bargeld oder Geld per Überweisung ein. Weder die Polizei noch andere Behörden fordern, Bargeld „irgendwo“ – beispielsweise auf einem Parkplatz – an einen angeblichen Mitarbeiter auszuhändigen.
„Sollten Sie Forderungen erhalten und unsicher sein, ob die Schilderungen der Wahrheit entsprechen, holen Sie sich Hilfe“, rät Polizeisprecherin Yasmine Hirsch. „Kontaktieren Sie das Familienmitglied, das angeblich Hilfe benötigt, über die Ihnen bekannten Nummern! Holen Sie andere Familienmitglieder oder Freunde hinzu!“
Am besten sollte man direkt auflegen, wenn man solche merkwürdigen Anrufe oder SMS-Nachrichten erhält. Auf keinen Fall sollte man sich am Telefon unter Druck setzen lassen.

* pm: Polizei Marburg

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