Zusammen zugetan: BI für das historische Landgrafenschloss

„Marburg kann wirklich mehr.“ Das ist der Titel einer Vortragsreihe im ersten Halbjahr 2023.
Veranstaltet wird sie von der Bürgerinitiative „Marburg kann mehr“. Im April 2022 ist diese Gruppe von Marburger Bürgerinnen und Bürgern erstmals an die Öffentlichkeit getreten. Nachdem das Kulturhistorische Museum im Wilhelmsbau des Landgrafenschlosses aus Brandschutzgründen geschlossen worden war, forderte die BI vermehrte Anstrengungen bei der Entwicklung dieses namengebenden Marburger Wahrzeichens.
IDie Universität als Schloss-Betreiberin tat sich intensiv zusammen mit der Stadt, die eigenes auch finanzielles Engagement in Aussicht stellte. Da wollte auch das Land Hessen als Eigentümerin der ersten Residenz der hessischen Landgrafen und bedeutenden mittelalterlichen Höhenburg nicht zurückstehen. Neben einer zweistelligen Millionen-Summe zur Dachsanierung stellt Wiesbaden mit seiner Fachministerin aus Marburg nun 460.000 ? für eine Konzepterstellung bereit.
Das ist „ein guter Anfang“, findet die BI. Denn da sind nicht nur der nötige Brandschutz, die mangelnde Barrierefreiheit im geschlossenen Wilhelmsbau, die schwierige Erreichbarkeit und ein womöglich insgesamt neunstelliger Sanierungsbedarf. Da sind auch so viele Möglichkeiten in und rund um dieses Marburger Wahrzeichen für Kinder und Jugendliche, für ein Museum, das Stadt und Landesgeschichte erzählt, ein in seinen Ursprüngen 1.000 Jahre altes Baudenkmal, beliebtestes Fotomotiv der Besucher:innen. Da ist der 96 Meter tiefe Schlossbrunnen und der großartige Fürstensaal, die ereignisreiche Schloss-Geschichte mit dem Marburger Religionsgespräch, der weite Blick –
und die noch weiter verbreitete Lust so vieler, aus diesem Marburger Wahrzeichen einen lebendigen Erlebnis- und Erinnerungsort zu machen.
„Gerne wollen wir Marburger Bürger:innen uns an diesem Prozess beteiligen“, erklärte BI-Sprecher Dr. Richard Laufner. „Diese Vortragsreihe ist ein Beitrag dazu. Und nach Vortrag und Diskussion können wir bei einem Gläschen diskutieren und brainstormen – beflügelt sogar von einem Probierschlückchen Rebensaft der Marburger Schlossbergwinzer.“
Die Vorträge behandeln das Schloss und seine Geschichte ebenso wie andere Burgen. Dazu zählen die Marienburg in Ostpreußen ebenso wie die Marksburg am Rhein. Referiert wird all das von nahmhaften Experten.
Hinter alledem steht der Wunsch, das historische Landgrafenschloss für Gäste und die Bevölkerung zugänglich zu machen und seiner Bedeutung damit gerecht zu werden. Nicht nur die prägende Geschichte des Schlosses ist wichtig, sondern auch sein ebenso prägendes Erscheinungsbild.

* pm: BI Marburg kann mehr

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