EFBS im Januar: Qualifizierung für Kindertagespflege

Die Stadt verbessert die Bedingungen für Kindertagespflegepersonen. Sie erhalten mehr Entgelt und einen Zuschuss für Räume.
Mit ihrem Angebot für Familien sind Kindertagespflegepersonen ein wichtiger Baustein in der Marburger Betreuungslandschaft. Das gilt insbesondere für Kinder bis drei Jahre. Die Stadt zahlt ab sofort mehr Entgelt und gewährt einen Zuschuss für extern angemietete Räumlichkeiten.
Verbesserte Rahmenbedingungen sollen die Arbeit als Tagespflegeperson weiterhin attraktiv halten und so neue Menschen für den Beruf begeistern. Eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten gibt es am Dienstag (10. Januar). Ende Februar beginnt dann eine Qualifizierungsrunde.
260 Kinder werden derzeit in der Kindertagespflege von rund 60 Personen betreut. Für sie hat der Magistrat der Stadt Marburg Verbesserungen beschlossen. Es gibt nun eine dritte Vergütungsstufe, die vor allem für die langjährig tätigen Tagespflegepersonen eine direkte Verbesserung bringt.
Künftig wird das Entgelt im jährlichen Turnus erhöht, um ein dynamisches Einkommensniveau zu gewährleisten. Zuvor war es nur alle zwei Jahre erhöht worden.
Ab sofort zahlt die Stadt zudem für angemietete Räume sowie eigene Einliegerwohnungen auf Antrag einen Zuschuss. So können Tagespflegepersonen pro Quadratmeter (bis 60 Quadratmeter) monatlich drei Euro erhalten.
„Die Stadt Marburg ist im engen Austausch mit dem Tageselternverein und es ist das gegenseitige Bestreben, die Kindertagespflege weiterzuentwickeln und als attraktives Arbeitsfeld zu platzieren“, berichtete Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. „Die Betreuungsform trägt dazu bei, Kindern und deren Familien ein gutes, behütetes und liebevolles Aufwachsen zu ermöglichen.“
Verbessert wurde die Situation der Tagespflegepersonen zudem durch einen weiteren Magistratsbeschluss, der für mehr Verlässlichkeit sorgt: So behalten Familien den gleichen Anspruch auf Betreuung, auch wenn ein Elternteil wegen Mutterschutz oder Elternzeit zu Hause bleibt. Tagespflegepersonen entstehen so nun keine Verdienstausfälle mehr.
Mit den neuen Regelungen würdigt die Stadt Marburg die Arbeit der Kindertagespflegepersonen und investiert in den Erhalt der Betreuungsqualität. „Gleichzeitig hoffen wir, dass die Rahmenbedingungen auch dazu führen, dass noch weitere Interessierte auf dieses spannende und erfüllende Arbeitsfeld aufmerksam werden und sich bei uns melden“, erklärte Antje Stay vom Fachdienst Kinderbetreuung.
Die Stadt und der Landkreis Marburg-Biedenkopf qualifizieren gemeinsam Tagespflegepersonen. Die 160 Unterrichtseinheiten umfassende Ausbildung wird von der Evangelischen Familienbildungsstätte EFBS) durchgeführt und ist für die Teilnehmenden kostenlos.
Am Dienstag (10. Januar) findet eine Informationsveranstaltung dazu für alle Interessierten statt. Anmeldung und persönliche Beratung erhalten Interessierte unter kindertagespflege@marburg-stadt.de. Die nächste Grundqualifizierung findet von 28. Februar bis 18. Juli statt.
Erfahrungen in der Kinderbetreuung sind für die Teilnahme von Nutzen. Sie werden aber nicht vorausgesetzt. Auch nutzbare Räumlichkeiten müssen zu Beginn der Ausbildung noch nicht bestehen.
Alle Interessierten ab 18 Jahre können sich unabhängig vom Alter bewerben. Voraussetzungen sind Gesundheit und persönliche Eignung.

* pm: Stadt Marburg

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