Der Kreis fördert günstigen Wohnraum. Zwei Wohnbaugenossenschaften erhalten Förderbescheide über 500.000 Euro.
Förderzusagen über 500.000 Euro hat Landrat Jens Womelsdorf Vertretenden der Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsbaugenossenschaft Marburg-Cappel sowie der Gemeinnützigen Baugenossenschaft für den Kreis Biedenkopf überreicht. Mit dem Geld unterstützt der Landkreis Marburg-Biedenkopf Projekte für den sozialen Wohnungsbau.
„Mit den Bescheiden setzen wir uns aktiv für bezahlbaren und energieeffizienten Wohnraum ein“, erklärte Womelsdorf. „Das hier eingesetzte Geld hat spürbare Auswirkungen auf die Mieten der Bewohnerinnen und Bewohner. Und das ist in der derzeitigen Lage, in der Strom- und Heizkosten stark steigen, ein wichtiges Signal.“
Für 2021 und 2022 standen jeweils 250.000 Euro – und damit insgesamt also 500.000 Euro – zur Förderung bezahlbaren Wohnraums beziehungsweise zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden im Landkreis zur Verfügung. Das Ziel der Förderung ist, die entstehenden Kosten energetischer Sanierungen nicht auf die Mietkosten aufzuschlagen und somit zu Lasten der Mieterinnen und Mieter umzulagern.
Die Förderung erfolgt im Rahmen des „Bündnisses für Wohnen“. Ziel der Bündnisarbeit ist es, Maßnahmen zu entwickeln, die die Versorgung mit bezahlbarem und altersgerechtem Wohnraum verbessern und die Innenentwicklung fördern. Innenentwicklung bezeichnet im Städtebau die Strategie, den künftigen Flächenbedarf durch die Nutzung von innerörtlichen, bereits erschlossenen Flächen zu decken und auf die Ausweisung von neuen Siedlungsgebieten weitgehend zu verzichten.
Zur Entwicklung der Kriterien für die Mittelvergabe hat sich der Kreis in zwei Gesprächsrunden mit den am Bündnis beteiligten Wohnbaugenossenschaften auf ein unkompliziertes und praktisches Verfahren geeinigt. Sowohl die Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsbaugenossenschaft Marburg-Cappel als auch die Gemeinnützige Baugenossenschaft für den Kreis Biedenkopf haben sich mit auf die Fördermittel beworben.
Die Baugenossenschaft Marburg-Cappel plant in den Wohneinheiten „Alsfelder Straße 54-54a“ in Kirchhain und „Schubertstraße 1“ in Fronhausen ebenfalls energetische Sanierungen. Die Gesamtkosten für die Sanierung der „Schubertstraße 1“ belaufen sich auf 295.000 Euro. Für die „Alsfelder Straße 54-54a“ sind es 485.000 Euro.
Der Kreis fördert diese beiden Projekte mit jeweils 125.000 Euro. Durch die Förderung sparen die Mietparteien in der „Schubertstraße 1“ 0,56 Euro pro Quadratmeter, die Mieterinnen und Mieter der „Alsfelder Straße 54-54a“ sogar 0,92 Euro pro Quadratmeter.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf