Der Arbeitskreis „Kirche und Kino“ lädt gemeinsam mit den Marburger Kinobetreibern im Wintersemester zu drei besonderen Filmen ein. Im Anschluss besteht jeweils die Gelegenheit, sich über das Gesehene auszutauschen.
Der erste Film ist bereits zum Erntedankfest im Oktober gelaufen, nun steht für Sonntag (13. November) der nächste Termin auf dem Programm. Um 16 Uhr wird im Capitol-Kino an der Biegenstraße die französische Produktion „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ in der Regie von Kilian Riedhoff gezeigt.
Der Sonntag ist nicht nur Volkstrauertag, sondern zugleich auch der siebte Jahrestag des Anschlags auf das „Bataclan“. Der Film thematisiert diese Tragödie.
Am 13. November 2015 kommt es in Paris vor dem Stade de France sowie in den Ausgehvierteln im 10. und 11. Arrondissement zu den schlimmsten islamistischen Anschlägen in der französischen Nachkriegsgeschichte. 130 Menschen sterben. Auch Antoine Leiris (Pierre Deladonchamps) sieht seine Frau Hélène (Camélia Jordana) an jenem Abend zum letzten Mal.
Mit vielen anderen wird sie während eines Konzerts im Pariser Club „Le Bataclan“ Opfer des Terrors. Während Frankreich traumatisiert versucht, eine Erklärung für das Unfassbare zu finden, postet Antoine einen offenen Brief auf Facebook.
In bewegenden Worten wendet sich der Journalist an die Attentäter: „Freitagabend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes. Aber meinen Hass bekommt ihr nicht…“ Sein Post geht um die Welt.
Diese wahre Filmgeschichte handelt von Schuld und Vergebung, Liebe und einem Neubeginn, der um die Zerbrechlichkeit des Glücks weiß, aber den Glauben an ein gutes Morgen nicht verliert. Am Sonntag (29. Januar) zeigt der Arbeitskreis – ebenfalls um 16 Uhr im Capitol – den deutschen Film „Nicht ganz koscher – eine göttliche Komödie“ (Regie Stefan Sarazin, Peter Keller).
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg