Priorisierte Planung: Zehn Millionen für Gymasien

„BiBaP II“ plant Rekordinvestitionen in die Schullandschaft. Allein zehn Millionen Euro stellt das Programm für Marburgs Gymnasien bereit.
Das BildungsBauProgramm (BiBaP) geht in die zweite Runde. Mit BiBaP II wird die Stadt Marburg die Rekordsumme von mehr als 68 Millionen Euro in 26 verschiedene Bauvorhaben an Marburgs Schulen investieren. Für die drei Marburger Gymnasien sind Sanierungen für rund 10 Millionen Euro eingeplant.
Gleichzeitig werden auch Raumstrukturen modernisiert und an neue Unterrichtskonzepte angepasst. „Mit BiBaP II investieren wir so viel wie noch nie, in Marburgs Schulen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Erstklassige Bedingungen für Bildung möchte die Stadt Marburg ermöglichen und Maßstäbe setzen für offene, faire, inklusive und gute Schulen.
Mit BiBaP I hat die Stadt Marburg schon vorgelegt und überdurchschnittlich in die Sanierung und Erweiterung von Schulen investiert. Nun wird mit BiBaP II die Investitionssumme noch einmal mehr als verdoppelt.
Ein Großteil der Vorhaben verbessert laut OB Spies gleichzeitig die Energieeffizienz und dient dem Klimaschutz. „Wir geben 68 Millionen Euro für 26 Bauprojekte an 19 Schulen aus zusätzlich zu den 27 Millionen Euro aus dem Digitalpakt“, ergänzte Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier.
Gemeinsam mit den Marburger Schulgemeinden haben das Bauamt und das Schulamt der Universitätsstadt Marburg einen Plan erarbeitet, der für alle Beteiligten sicher, verlässlich und transparent ist. Der Plan legt fest, an welchen Schulen welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge umgesetzt werden. Das soll in fünf Etappen – nach Möglichkeit bis 2028 – geschehen.
An der Elisabethschule geht es in der ersten Etappe mit Arbeiten für rund 3,3 Millionen Euro los. An mehreren Stellen sollen sogenannte „Brandabschnitte“ geschaffen werden – die ermöglichen, dass auch Flure aus Brandschutzsicht sicher als Lernbereiche genutzt werden können. Auch die energetische Sanierung der Schule geht im Sinne des Klimaschutzaktionsplans weiter.
Ebenso sollen die Biologie- und Physikräume modernisiert werden. Diese Räume sind bereits sehr in die Jahre gekommen. Zunächst ermittelt das Bauamt der Stadt Marburg die bestehenden Leitungsführungen und die Mängel an der Gebäudesubstanz.
Dann wird – auch mit Blick auf die Organisation der Räume – geplant. Die Planungen sollen in der zweiten Etappe von BiBaP II starten. Die Modernisierung soll bis 2028 umgesetzt sein.
Am Gymnasium Philippinum wird in das Kunstgebäude investiert. Im Obergeschoss gruppieren sich hier die Räume um eine breite Galerie, im Erdgeschoss um eine Halle. Damit die Galerie und die großzügige Halle für schulische Zwecke ohne Einschränkungen genutzt werden dürfen, muss die Flucht- und Rettungswegesituation geändert werden.
Die Stadt wird dort also nicht nur in den Brandschutz investieren – sondern auch in eine Möglichkeit, die vorhandenen Gebäudestrukturen so zu öffnen, dass sie von der Schule im Sinne aktueller pädagogischer Konzepte genutzt werden können. Mit den Planungen soll es zum Start von BiBaP II losgehen. Insgesamt werden rund 1,5 Millionen Euro investiert.
Abgeschlossen wird außerdem die Sanierung des Innenhofs. Sie war schon mit BiBaP I beschlossen und begonnen worden.
Auch am dritten Marburger Gymnasium wird investiert. Die Martin-Luther-Schule (MLS) bekommt für rund 2,5 Millionen Euro eine energetisch sanierte Turnhalle. Fassade und Dach sind in die Jahre gekommen, die Fassade wird bereits mit Netzen abgesichert.
Die Planungen werden in der vierten Etappe von BiBaP II begonnen. Die Umsetzung wird aber über 2028 hinaus andauern. Zunächst untersucht das Bauamt der Stadt aber nochmal eingehend, ob die Tragstruktur der Halle tatsächlich noch erhaltenswert ist oder hier größere Investitionen notwendig werden könnten.
Mit BiBaP I begonnen wurde schon die Sanierung der Hausmeisterwohnung. Dieses Bauvorhaben wird nun2023 fertig. Die Kosten betragen insgesamt 150.000 Euro.
Die Wohnung im Dachgeschoss der ursprünglichen Turnhalle wird für eine schulische Nutzung umgebaut, zugleich wird sie grundhaft saniert und erhält einen zweiten Flucht- und Rettungsweg über das angrenzende Flachdach.
Am Philippinum wird auch der Austausch von Fenstern und Sonnenschutz am Unterstufengebäude angepackt: Die 40 Fenster im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind etwa 40 Jahre alt – sie werden gemeinsam mit den Sonnenschutzanlagen ersetzt.
Außerdem werden die Treppenräume im Sinne des Brandschutzes ertüchtigt. Auch damit geht es 2023 los. Die Kosten dafür betraen insgesamt rund 300.000 Euro.

* pm: Stadt Marburg

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