Eine gute Gesundheitsversorgung für Alle fordert die Humanistische Union (HU). Dabei unterstützt die HU Hessen eine entsprechende Petition der hessischen Medinetze.
Aus eigener Erfahrung begründete HU-Landessprecher Jens Bertrams, warum sich die Bürgerrechtsorganisation der Petition anschließt. „Ich habe in meinem Leben einige Menschen kennengelernt, die aus den verschiedensten Gründen nicht krankenversichert waren“, berichtete der Marburger. „Ich kann diese Petition deshalb nur aus vollem Herzen unterstützen.“
In ihrer Petition fordern die Medinetze Marburg und Gießen den Zugang für alle Menschen zur Krankenversicherung. Um ihn zu gewährleisten, haben sie ein praxistaugliches Konzept zur Einrichtung dezentraler unabhängiger Clearingstellen in Hessen ausgearbeitet. „Medinetze“ sind ehrenamtliche Anlaufstellen, an die sich Menschen mit medizinischen Problemen wenden, die keinen ausreichenden Zugang zur Regelversorgung haben.
Clearingstellen sind Beratungsstellen, die die Betroffenen darin unterstützen, in regulären Krankenversicherungsschutz zu kommen. Eine notwendige medizinische Behandlung muss aber sofort möglich sein. Dafür ist der Anonyme Behandlungsschein vorgesehen.
Diesen Ansatz unterstützt die HU Hessen auch als wirksamen Ansatz zur Durchsetzung des Grundrechts auf Körperliche Unversehrtheit gerade für sozial benachteiligte Menschen. Die Petition ist auf https://www.change.org/gesundheit-für-alle-in-hessen zu finden.
Die HU Hessen ruft dazu auf, sich der Forderung nach einem anonymen Behandlungsschein sowie unabhängigen Clearingstellen anzuschließen und die Petition zu unterschreiben. Das Konzept der hessischen Medinetze ist abrufbar unter www.medinetz-marburg.de/anonymer-behandlungsschein-hessen. Für die HU stellt es einen praktikablen Lösungsansatz dar, die verfassungswidrige Ausgrenzung von Menschen aus der Gesundheitsversorgung ohne Diskriminierung oder Kriminalisierung zu beenden.
* pm: Humanistische union Hessen