Öffentlich oder privat: Schalauske sorgt sich um UKGM

Sorgen um die Gesundheit der Menschen in Mittelhessen macht sich Jan Schalauske anlässlich der erneuten Meldungen über untragbare Arbeitsbedingungen am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM). Der Marburger ist Fraktionsvorsitzender der Linken im Hessischen Landtag.
„Seit der Privatisierung des UKGMs reißen die Meldungen über schlechte Arbeitsbedingungen in allen Beschäftigtenbereichen nicht ab“, berichtete der neue Linken-Fraktionsvorsitzende am Freitag (8. Oktober). „Ärztinnen und Ärzte, Reinigungskräfte, Betriebsratsangehörige und nun erneut auch die Pflegekräfte – sie alle berichten das Gleiche: Alle klagen, dass längst nicht mehr die Gesundheit von Patientinnen und Patienten sowie die Gesundheit der Beschäftigten im Vordergrund steht, sondern die zu erwirtschaftenden Profite.“
Die Privatisierung sei und bleibe ein Fehler. Dadurch sei genau das eingetroffen, was im Vorfeld befürchtet worden sei, erklärte Schalauske.
Seit Jahren verschlechterten sich die Arbeitsbedingungen und die Patientenversorgung. Daher sei es unverantwortlich, dass die Klinikleitung weiterhin die Augen verschließe und massive Probleme leugnet. Wenn auf einer Station 15 von 16 Pflegekräften das Handtuch würfen, gäbe es rein gar nichts mehr zu beschönigen.
„Das Land Hessen ist jetzt endlich aufgefordert zu handeln“, erklärte Schalauske. „Wie schon Prof. Joachim Wieland in seinem Rechtsgutachten feststellte, ist eine Rückführung des Klinikums in die Öffentliche Hand durchaus möglich. Und etwas Anderes kann die Landesregierung angesichts der jahrelang anhaltenden, katastrophalen Zustände auch nicht mehr verantworten.“

* pm: Die Linke im Hessischen Landtag

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