„Kauf lokal“ trifft „Heimat-shoppen“. Unter diesen beiden Titeln finden am 10. und 11. September in Marburg Aktionstage stadt.
„Kauf lokal“ in Marburg trifft auf die Aktionstage „Heimat-shoppen“ in ganz Deutschland. Am Freitag (10. September) und Samstag (11. September) steht auch Marburg ganz im Zeichen von Erlebnis-Einkauf und -Gastronomie. Stadt und Stadtmarketing laden zusammen mit der IHK und den Marburger Läden zu den Aktionstagen ein.
Dazu gibt es ein großes Gewinnspiel, Blumen in Straßen und Gassen, Interviews und Impro-Theater, 10.000 Heimat-shoppen-Tüten und mehr. Außerdem: Busfahren ist den ganzen Samstag kostenlos. Das ist „die gute Nachricht der Woche“ nicht nur für Handel und Gewerbe in Marburg, sondern auch für die Bevölkerung im Umland.
„Kauf lokal“ heißt es in Marburg verstärkt seit knapp einem Jahr. „Nach dem Stadt-Geld-Erfolg im ersten Corona-Sommer haben wir mit ‚Kauf lokal‘ die Solidarität der Menschen mit ihren Marburger Lieblingsläden aufgegriffen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Vorstellung der Aktionstage. Mitten in der Oberstadt an der Wasserscheide informierte Spies gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Stadtmarketing, Industrie-
und Handelskammer (IHK), Einzelhandelsverband (EHV) und Geschäftsleuten über die nächste Aktion zur Stärkung der lokalen Wirtschaft.
Die Kampagne mit den Gesichtern des Marburger Einzelhandels kennt man mittlerweile von Zeitungsanzeigen und Großplakaten. Sie lächeln von Marburger Stadtbussen oder werben im Internet für den regionalen Einzelhandel. Unter ihnen sind auch Andrea Wagner von „La Manufacture d’Anouk“ und Silvia Hinkel aus der Ketzerbach 12, die dieses Mal stellvertretend für die Branche an der Vorstellung der Kampagne teilnahmen.
„Auch an der B3A haben wir zwei große Kampagnen-Banner aufgehängt, die die Vorbeifahrenden mit dem Kauf-lokal-Slogan samt Zusatz Sie haben Ihr Ziel erreicht in die Stadt einladen“, berichtete Anna Kaczmarek-Kolb von der städtischen Wirtschaftsförderung. Dabei kommt „Kauf lokal“ nicht nur dem Einzelhandel zugute: „Wer hier kauft, verweilt in der Stadt, kehrt ein, geht zur Friseurin oder macht andere Besorgungen.
Das hält die Stadt lebendig und beugt dem Leerstand vor. „So kann jede und jeder dazu beitragen, dass es den eigenen Lieblingsladen auch in Zukunft noch gibt“, erklärteKaczmarek-Kolb. Zudem sichert jeder lokale Einkauf Arbeitsplätze egal, ob direkt im Laden oder im Onlineshop eines örtlichen Geschäfts.
„Marburg als Oberzentrum bietet tausende Arbeitsplätze im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Dienstleistungssektor für Menschen aus der Stadt und der ganzen Region“, betonte Spies. Auch um sie geht es am zweiten September-Wochenende, wenn „Kauf lokal“ in die nächste Runde geht und auf „Heimat-shoppen“ trifft.
Die bundesweit von der IHK aufgelegten Aktionstage „Heimat-shoppen“ veranstaltet das Marburger Stadtmarketing schon seit 2017 gemeinsam mit der IHK Kassel-Marburg sowie den örtlichen Geschäftsleuten. Marburg war die erste Kommune in Hessen, in der die Aktionstage stattfanden.
Oskar Edelmann von der IHK Kassel-Marburg betonte: „Mit den Aktionstagen Heimat-shoppen wollen wir nicht nur ein starkes Signal für unsere Innenstädte setzen und ein Bewusstsein in der Region schaffen, dass es sich auszahlt, vor Ort einzukaufen, sondern auch die Stärken der ansässigen Dienstleister, Gastronomen und Händlerherausstellen.“ Erfolgreich umgesetzt wird das Projekt „Heimat shoppen“ mittlerweile in vielen IHK-Bezirken. „Wie wichtig die lokalen Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe für eine lebendige Innenstadt sind, haben die Corona-Lockdowns nochmals unterstrichen.
Sie haben einen Wert, der über das reine Einkaufen hinausgeht. „ie Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sind die Expertinnen und Experten vor Ort, die helfen, beraten und unterstützen“, sagte Patrick Peckmann vom Einzelhandelsverband.
Das bestätigten auch Wagner und Hinkel. „Wenn man morgens die Tische rausstellt, sieht und spürt man, wie die Stadt erwacht und lebendig wird“, berichtete Wagner. „Wie das ist, wenn das nicht mehr passiert, weil Läden und Gastronomie nicht mehr da sind, haben wir alle während des Lockdowns gesehen. Das war wirklich erschreckend.“
Die „Marburg-Liebe“-Gutscheine und das Stadt-Geld hätten unheimlich geholfen, dass das Leben wieder in die Stadt zurückkehrte – „weil die Leute dadurch wieder kamen“, erläuterte Wagner. Auch Hinkel lobte die Aktionen, mit denen die Stadt den lokalen Einzelhandel in der Krise und darüber hinaus unterstützt: „Ich habe mich damit sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Marburg-Liebe-Gutscheine waren ein echter Lichtblick in der ersten schweren Zeit, und auch das Stadt-Geld hat wunderbar funktioniert.“
Um die Botschaft der Kampagne zu unterstreichen, bieten die Aktionstage „Heimat-shoppen“ in der Kombination mit „Kauf lokal“ ein vielfältiges Programm – und gehen dabei auch neue Wege. So macht zum Beispiel die Influencerin Lydia Huth alias „lydiarhabarber“ auf ihren Kanälen Werbung für das lokale Shoppen und die lokalen Läden in Marburg – nicht nur am Aktionstag, sondern auch darüber hinaus.
Neu ist auch das Format „Kultur shoppt – shoppen Sie mit!“: Das Fast Forward Theatre besucht zusammen mit Galerie JPG und Mengelware Ladenbesitzer*innen. Kurze Interviews vor den Geschäften werden in improvisierte Theaterszenen übertragen, die Höhepunkte sind später online zu finden.
Der Kulturshopping-Rundgang will Einzelhändler*innen, Käufer*innen und Kulturakteur*innen verbinden, ein spontanes Reinschnuppern ist an jeder Station möglich.
Beim „Kauf-lokal-Gewinnspiel“ spielen „Heimat-shoppen-Einkaufstüten“ die Hauptrolle. Insgesamt sind es 10.000 Stück, die das Stadtmarketing und die IHK Kassel-Marburg verteilen. Wer am zweiten Septemberwochenende in die Stadt geht, lokal einkauft und dabei eine „Heimat-shoppen“-Tüte erhält, kann mitmachen.
Unter dem Hashtag #kauflokalmarburg kann man ein schönes Bild der gefüllten Tüte posten. Ud schon hat man die Chance auf insgesamt 500 Euro in Marburg-Gutscheinen, die das Stadtmarketing im Rahmen des Kauf-lokal-Gewinnspiels verlost.
In der Innenstadt werden dekorierte Straßen und Gassen echte „Hingucker“ sein. „Es sind unsere Marburger Blumenhändlerinnen und Blumenhändler, die jeweils einzelne Straßenzüge schmücken“, erklärte Daniela Maurer vom Stadtmarketing Marburg. Kreative Aktionen des Einzelhandels runden das Programm ab.
er Weg in die Stadt ist insbesondere am „Heimat-shoppen-Samstag“ besonders einfach: Der Nahverkehr ist in ganz Marburg kostenfrei. Fahrgäste müssen also nichts für die Fahrten mit den Stadtbussen zahlen.
Ein weiterer Bonus lockt die Fahrgäste: An verschiedenen Bushaltestellen in der Stadt werden am Samstag insgesamt 500 Kaffee-Gutscheine verteilt, die in den unterschiedlichsten Cafés in Marburg eingelöst werden können. Eine Liste aller Aktionen findet sich unter www.marburg.de/heimatshoppen.
* pm: Stadt Marburg