Zugewandte zeichnen: Künstler bedankt sich bei Beschäftigten des Gesundheitsamts

Dr. Martin Obert dankt mit Porträts von Mitarbeitenden des Gesundheitsamts für ihre Arbeit in der Corona-Pandemie. Insgesamt 22 Werke sind ab sofort in einer Ausstellung im Foyer des Kreishauses zu sehen.
Nach vorheriger Anmeldung können Interessierte die Ausstellung im Landratsamt Im Lichtenholz zu den Öffnungszeiten montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr besuchen. Landrätin Kirsten Fründt hat die Ausstellung eröffnet.
Die Corona-Pandemie hat viele Menschen unter besondere Belastungen gestellt. Sie mussten Covid-19-Fälle bearbeiten, Kontaktpersonen ermitteln, die Erhebung aller grundlegenden Daten zur Situationsbewertung durchführen. Mit der Arbeit, die die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes des Landkreises Marburg-Biedenkopf seit Beginn der Pandemie leisten, tragen sie zur Sicherheit aller bei.
Um Wertschätzung dafür auszudrücken, hat der Künstler Dr. Martin Obert von 30 Mitarbeitenden Einzelporträts gezeichnet. 22 davon werden ab sofort im Foyer des Landratsamts ausgestellt. Damit spricht Obert öffentlich seinen Dank aus und gibt einen Einblick in seine Kunst.
Alle Mitarbeitenden des Gesundheitsamts waren eingeladen, bei diesem Porträt-Projekt mitzumachen. Ausgestellt werden nun die Porträts von Mitarbeitenden, die zugestimmt haben, dass ihr Porträt in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt werden darf. Nach der Ausstellung bekommen die Mitarbeitenden ihr Porträt als Dankeschön geschenkt.
Landrätin Fründt dankte dem Künstler für diese besondere Geste der Anerkennung gegenüber den Mitarbeitenden des Gesundheitsamts. Der Einsatz der Mitarbeitenden im Gesundheitsamt sei auch weiterhin gefordert, denn trotz niedriger Inzidenzen sei man noch nicht in einer Phase der Entspannung angekommen. Sie betonte auch, dass die Bewältigung der Pandemie eine Gemeinschaftsaufgabe sei, an der alle Fachbereiche der Kreisverwaltung beteiligt seien.
Dr. Birgit Wollenberg vom Gesundheitsamt berichtete, seit Ausbruch der Pandemie seien die Mitarbeitenden einer bisher nicht gewohnten seelischen Belastung ausgesetzt. „Mitzuerleben, wie Menschen um ihr Leben bangen und unsere Aufgabe des Bevölkerungsschutzes waren plötzlich nicht mehr nur abstrakt, sondern unmittelbare Erfahrungen und ganz nah“, erläuterte die Leiterin des Gesundheitsamts.
Deshalb hätten sich die Mitarbeitenden immer ganz besonders über kleine Dankeshinweise und Aufmerksamkeiten gefreut. Wer jemanden zeichne, erkenne dabei den Menschen. Die Porträts seien daher eine ganz eigene Form der Wertschätzung.
Die Porträts des Künstlers sind Bleistift-Zeichnungen. Vor dem Hintergrund, dass bis jetzt 284 Menschen im Zusammenhang mit Corona im Landkreis verstorben sind, sollen die Bilder zurückhaltend wirken. Nur zwei hat Obert etwas größer und bunt gestaltet als Hoffnungsschimmer.
Besucher der Ausstellung haben auch die Möglichkeit, den Künstler persönlich zu treffen. Jeweils mittwochs von 15 bis 16 Uhr wird er im Foyer des Landratsamts Rede und Antwort zu allen Fragen rund um die Ausstellung stehen.
Obert war viele Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der medizinischen Grundlagenforschung tätig. Dort hat er an der Entwicklung statistischer Methoden zur Informationsgewinnung aus medizinischen Bilddaten gearbeitet.
Die Zeichnungen sind mindestens bis Mittwoch (28. Juli) zu sehen. Interessierte sind nach einer kurzen Anmeldung per E-Mail an kultur@marburg-biedenkopf.de zu einem Besuch der Ausstellung eingeladen. Sie ist zu den Öffnungszeiten des Landratsamts montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr zugänglich.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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