Die Stadt Marburg lädt zum ersten Fachtag zur Jungengesundheit ein. Ziel ist eine nachhaltige Strategie zur Gesundheitsförderung.
Unter dem Motto „Jungen – gesund und fit fürs Leben“ findet am Mittwoch (7. Juli) von 9.30 bis 17 Uhr, ein Fachtag mit namhaften Referentinnen und Referenten sowie Workshops zum Thema Jungengesundheit im Erwin-Piscator-Haus (EPH) statt. In diesem Rahmen möchten die Veranstaltenden neue Impulse in der medizinischen und pädagogischen Arbeit in Marburg setzen. Das Ziel ist außerdem, gemeinsam an einer nachhaltigen Strategie zur Gesundheitsförderung von Jungen zu arbeiten.
„Wie wir mit Kindern und Jugendlichen über das Thema Gesundheit sprechen, hat einen großen Einfluss darauf, wie sie ihre eigene Gesundheit wahrnehmen und sich um diese kümmern“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Und auch die Fürsorge in der Familie für die Gesundheit der Familienmitglieder ist und sollte nicht mehr alleinige ,Frauensache‘ sein“, unterstrich Stadträtin Kirsten Dinnebier, die gemeinsam mit Spies die Teilnehmenden am Fachtag begrüßen wird.
Der Fachdienst „Gesunde Stadt“, das Gleichberechtigungsreferat und die Fachstelle für gendersensible Jungenarbeit haben die Workshops und Vorträge organisiert. Zunächst wird sich der Kinder- und Jugendmediziner Dr. Bernhard Stier dem Thema „Unzureichende Jungengesundheit: Warum die Jungs eine qualifizierte Jungenmedizin brauchen“ widmen. Stier ist unter anderem Beauftragter für Jungenmedizin und Jungengesundheit des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Deutschland.
Anschließend stellt der Diplompädagoge und Erzieher Gunter Neubauer konzeptionelle Grundlagen und Praxisbeispiele zu der Frage „Wie lässt sich Jungengesundheit fördern?“ vor. Neubauer arbeitet mit den Schwerpunkten Geschlechterpädagogik, Gesundheitsförderung und Genderkompetenz als geschäftsführender Gesellschafter im Sozialwissenschaftlichen Institut Tübingen (SOWIT). Zudem koordiniert er das bundesweite Netzwerk Jungen- und Männergesundheit sowie das Kompetenzzentrum Jungen- und Männergesundheit Baden-Württemberg.
Am Nachmittag des Fachtags folgen vier Workshops, die sich vertiefend mit präventiven und aktivierenden Aspekten der Gesundheitsförderung von Jungen beschäftigen, den Blick auf die jungenmedizinische Versorgung in der Region richten und den Themenkomplex von Liebe, Sexualität und Pornografie beleuchten.
Abschließend soll in einem Podiumsgespräch diskutiert werden, wie eine geschlechtersensible Arbeit im Bereich der Gesundheitsbildung und -förderung von Jungen aussehen kann und was in Marburg noch benötigt wird, um diese Sensibilisierung zu erreichen.
Der Fachtag ist für alle Interessierten geöffnet. Anmeldungen sind unter www.hausderjugend-marburg.de/fachtag-jungengesundheit/ möglich. Die Teilnahme in Präsenz ist begrenzt.
Eine digitale Teilnahme ist am Vormittag zu den Hauptvorträgen jedoch möglich. Die Teilnahmebedingungen richten sich nach den aktuellen Corona-Regelungen des Landes Hessen.
* pm: Stadt Marburg