Hoffen auf Hofmann: Aus Angst Millionensumme für Star-Psychologen

Auf eine LOEWE-Spitzen-Professur wechselt Prof. Dr. Stefan G. Hofmann zur Philipps-Universität. Rund 2,52 Millionen Euro LOEWE-Mittel erhält er für die Forschung im Bereich „Translationale klinische Psychologie“.
Der in Boston forschende und lehrende Psychologe wechselt auf eine LOEWE-Spitzen-Professur an der Philipps-Universität. Die LOEWE-Verwaltungskommission hat am Mittwoch (28. April) auf Basis einer Empfehlung des LOEWE-Programmbeirats entschieden, dass für sein Arbeitsgebiet „Translationale klinische Psychologie“ an der Philipps-Universität rund 2,52 Millionen Euro aus dem hessischen Forschungsförderprogramm „LOEWE“ über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung gestellt werden. Zugleich tritt Hofmann die Alexander von Humboldt-Professur an, die ihm als höchstdotierter internationaler Wissenschaftspreis Deutschlands 2021 verliehen wurde.
„Prof. Dr. Stefan G. Hofmann ist ein international führender Wissenschaftler mit exzellenter Publikationsleistung auf dem Gebiet der Stimmungs- und Angststörungen und zählt zu den einflussreichsten Forschenden in seinem Fach“, erklärte die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn „Es freut mich ganz besonders, dass es uns durch das neue LOEWE-Format möglich ist, einen hoch dekorierten und renommierten Wissenschaftler in diesem Forschungsgebiet nach Hessen zu holen.“
Mit der Fokussierung auf Angststörungen vertrete Hofmann ein sehr relevantes Thema im Bereich der klinischen Psychologie. „Er wird den Forschungsschwerpunkt Kognitive und Angewandte Neurowissenschaften der Universität Marburg optimal ergänzen und zur internationalen Sichtbarkeit der Hochschule beitragen“, erläuterte die Wissenschaftsministerin.
„Ich freue mich sehr, dass Prof. Dr. Stefan G. Hofmann seine spannenden Arbeiten auf dem Gebiet der Angststörungen und Depressionen in Marburg weiterführen wird und am Ausbau der klinischen Psychologie im Fachbereich maßgeblich mitwirken wird“, erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause. „Dank der Unterstützung des Landes Hessen durch die LOEWE-Spitzen-Professur und der Alexander von Humboldt-Professur kann die Philipps-Universität Marburg mit Prof. Hofmann ihre internationale Strahlkraft auf dem Gebiet der Psychologie und der Neurowissenschaften weiter erhöhen.“ Als neue Programmlinie des hessischen Forschungsförderungsprogramms soll die LOEWE-Spitzen-Professur helfen, international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Hessen zu berufen oder in Hessen zu halten, um die strategische Profilbildung der Hochschulen zu unterstützen. Sie können für fünf Jahre zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro (je nach Wissenschaftsgebiet) für ihre Sach- oder Personalausstattung bekommen. Bereits im März 2021 konnte die erste Professur an die TU Darmstadt vergeben werden:Prof. Dr. Iryna Gurevych lehrt und forscht in der Automatischen Sprachverarbeitung und Künstlichen Intelligenz. Vielversprechende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Karrierestadium können mit einer Ausstattung von zwischen einer und zwei Millionen Euro für fünf Jahre unterstützt werden. Das LOEWE-Programm hat seit 2008 für 15 LOEWE-Zentren, 64 LOEWE-Schwerpunkte und 324 LOEWE-Verbundvorhaben von Hochschulen mit kleinen und mittleren Unternehmen insgesamt rund 989 Millionen Euro bereitgestellt.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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