Das Willkommensfest für Eingebürgerte hat für die Stadt Marburg eine lange Tradition. Doch Pandemiebedingt wurde auf die Veranstaltung im Rathaus verzichtet.
Stattdessen begrüßte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies in einem persönlichen Brief die neuen Staatsbürgerinnen. Außerdem überraschte er sie mit einer kleinen Aufmerksamkeit.
„Marburg ist eine weltoffene Universitätsstadt“, wandte sich Spies an die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger in seinem persönlich unterzeichneten Brief. „Menschen aus über 130 Nationen leben hier seit vielen Jahren in einem friedlichen Miteinander zusammen. Für einige sind die Erfahrungen, die sie in unserer Gemeinschaft gemacht haben, der Grund, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen.“
Normalerweise ist das Willkommensfest für Eingebürgerte eine alljährliche Novembertradition für die Universitätsstadt Marburg. Pandemie-bedingt konnte es jedoch in diesem Jahr nicht stattfinden.
Deshalb hat der Oberbürgermeister den persönlichen Brief an alle Neueingebürgerten geschrieben. „Es ist ein großes Kompliment für unsere Stadt, wenn sich Menschen aufgrund eines Aufenthaltes in Marburg zum Bleiben entscheiden“, betonte er während der Unterzeichnung der 150 Schriftstücke.
Als kleine Überraschung erhielten alle Angeschriebenen noch einen Marburg-Gutschein im Wert von 10 Euro. „Das bereitet mir besonders Freude“, erklärte Spies. „Die neuen Staatsbürger*innen erhalten eine kleine Anerkennung und zudem können wir die lokalen Geschäfte unterstützen.“
Seit Jahrhunderten gehört es dazu, dass Menschen aus aller Welt nach Marburg kommen, um in der Universitätsstadt zu studieren und zu forschen. Von September 2019 bis August 2020 verzeichnete die Stadt 150 Eingebürgerte. Darunter sind 119 Einzelpersonen sowie 13 Familien.
Sie haben unter anderem Großbritannien, Österreich, Mexiko, Syrien, die Ukraine und den Iran verlassen, um in Marburg neue Wurzeln zu schlagen. „Die Vielfältigkeit ist ein Reichtum für die Stadt und die Gesellschaft“, betonte Spies.
* pm: Stadt Marburg