„MoVe35“ lautet die Kurzform des neuen Mobilitäts- und Verkehrskonzepts. Bis 2035 soll es die klima- und umweltfreundliche Mobilität voranbringen.
Start für die Bürgerbeteiligung ist am Dienstag (20. Oktober). Danach startet eine sechswöchige Online-Umfrage
„Wir möchten, dass alle Marburger*innen jeden Morgen neu entscheiden kann, mit welchem Verkehrsmittel sie zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen fahren“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Mobilität müsse sich so entwickeln, dass sich alle sicher unterwegs fühlen können.
„Dafür wollen wir gemeinsam Visionen entwickeln“, erläuterte Marburgs Mobilitätsbeauftragte Jana Schönemann. Das geplante Konzept geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung (StVV) zurück. Danach soll das Verkehrsgeschehen im gesamten Stadtgebiet überprüft und daraus eine ganzheitliche Strategie für die Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung bis 2035 aufgestellt werden.
Bislang werden rund 400 Millionen Kilometer pro Jahr in Marburg privat motorisiert zurückgelegt. Meist geschieht das in Autos, aber auch in den gut 80 Stadtbussen. Durch ein umweltfreundlicheres Mobilitätsverhalten soll dieser Feinstaubausstoß in Zukunft gesenkt werden.
„MoVe35“ wird mit breiter Beteiligung der Bürgerschaft erstellt. Die Beteiligung startet am Dienstag (20. Oktober) ab 19.30 Uhr mit einer Online-Auftaktveranstaltung. Dabei können sich alle Marburger*innen über das geplante Mobilitäts- und Verkehrskonzept informieren.
Vorstellen wird sich Projektleiter Jan Diesfeld vom Büro Planersocietät, das mit der Erstellung des Konzepts beauftragt wurde. Zudem werden Mobilitätsbeauftragte Schönemann und Planerin Manuela Klug vom Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz den zweijährigen Prozess zur Erarbeitung von „MoVe35“ erläutern.
Zunächst wird die aktuelle Verkehrssituation untersucht. Analysiert wird der Ist-Zustand für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Autofahrer*innen, ÖPNV-Nutzer*innen, die Parksituation sowie der Wirtschaftsverkehr. Dabei geht es um Stärken, Chancen und Risiken für alle Verkehrsarten.
Ab Frühjahr 2021 sollen dann gemeinsam mit der Bevölkerung Ziele und Leitlinien entwickelt werden. Darauf folgen Prognose-Szenarien. Ab Ende 2021 geht es um die Vorhaben, mit denen die Zukunft der Mobilität in Marburg vorangebracht werden soll.
Berücksichtigt werden dabei immer alle Verkehrsarten. Die Online-Auftaktveranstaltung beginnt am Dienstag (20. Oktober) um 19.30 Uhr. Wer teilnehmen möchte, wird gebeten, sich unter marburg-bewegen@marburg-stadt.de anzumelden.
Nach dem Auftakt startet eine Online-Umfrage, in der die Bürger*innen die Stärken und Schwächen der Verkehrsmittel einschätzen können sowie zu ihren Vision für die Mobilität der Zukunft befragt werden. Die Umfrage wird sechs Wochen online sein, die Teilnahme dauert etwa fünf Minuten.
Nähere Auskünfte gibt der Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz. Infos gibt es unter www.marburg.de/move35.
* pm: Stadt Marburg