Projekte gesucht: Stadt fördert Aktivitäten gegen Rassismus

In Marburg ist für Diskriminierung, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit kein Platz. Das zeigen die Marburgerinnen und Marburger immer wieder bei Demonstrationen und mit verschiedenen Initiativen.
Die Stadt Marburg fördert nun zivilgesellschaftliche Projekte für Antidiskriminierung und ein demokratisches Miteinander in Marburg. Anträge können ab sofort gestellt werden.
„Für ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller Marburger*innen hat die Stadtgesellschaft am 6. Juni mit der großen Antirassismus-Demonstration ein deutliches Zeichen gesetzt“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Diese Kräfte für Veränderungen möchten wir durch ein lokales Förderprogramm weiter stärken, denn die Beschäftigung mit Rassismus und Ausgrenzung ist auch in Marburg notwendig.“
Austausch, Reflektion und Auseinandersetzung mit Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit gehen alle Menschen etwas an. Auf dem Weg der Bekämpfung von individuellem, strukturellem sowie institutionellem Rassismus sei der Universitätsstadt Marburg besonders diese Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Initiativen ein wichtiges Zeichen.
Bereits im Januar hat die Stadtverordnetenversammlung (StVV) ein Handlungskonzept für „Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit“ verabschiedet. Der Anschlag in Hanau im Februar hat ebenso wie die Diskussionen und die Proteste nach dem Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd deutlich gemacht, wie wichtig die Beschäftigung mit Rassismus und Diskriminierung in Deutschland ist.
Gefördert werden Projekte, die zu den Diskriminierungsthemen wie Rassismus oder Antisemitismus arbeiten, zum Abbau von Vorurteilen und zur Förderung der gesellschaftlichen Vielfalt beitragen oder sich gegen Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit stark machen. Gefördert werden können auch sogenannte „Empowerment“-Projekte“, die Menschen stärken und unterstützen, die von Diskriminierung betroffen sind.
Antragsberechtigt sind alle Marburgerinnen und Marburger ab 16 Jahre sowie Vereine und Initiativen mit Sitz in Marburg. Im Mittelpunkt der Förderung stehen vor allem Projekte, die von anderen Förderprogrammen zu diesen Themenbereichen nicht erfasst werden oder innovative Ansätze gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit verfolgen. Informationen zu den Einzelheiten der Förderung und Antragsformulare finden sich auf www.marburgmachtmit.de/page/dialog-vielfalt.

* pm: Stadt Marburg

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