Einen Geschäftsführer: Grüne kritisieren Spies-Vorschlag mit Rausch für GeWoBau

Massive Kritik üben Die Grünen an Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Als Nachfolger des GeWoBau-Geschäftsführers Bernd Schulte möchte er Baudirektor Jürgen Rausch durchsetzen.
Schulte selbst hatte die Prokuristen Oliver Hanneder als technischen Geschäftsführer und Matthias Knoche als kaufmännischen Geschäftsführer vorgeschlagen. Begründet hat Schulte die Doppelspitze mit den in den letzten Jahren gestiegenen Aufgaben und Tätigkeiten. Beide verfügen über eine langjährige Erfahrung in der Wohnungswirtschaft.
Knoche ist seit fast 30 Jahren und Hanneder über 20 Jahre bei der GeWoBau. Beide haben seit 17 Jahren Prokura. Diese interne Lösung und Beförderung der Prokuristen würde der GeWoBau auch erheblich Geld sparen, da die Prokuristenstellen eingespart werden können.
Hans Werner Seitz, der für Die Grünen im GeWoBau-Aufsichtsrat sitzt, erklärte: „Dass mit diesem Vorschlag das Gremium vor vollendete Tatsachen gestellt wird, ist eine Respektlosigkeit gegenüber dem Aufsichtsgremium und gegenüber den langjährigen Mitarbeitern.“ Die Kompetenz von Rausch als Leiter des Marburger Bauamts ist bei den Grünen unbestritten.
Als Verwaltungschef des Bauamts sei er ein Glücksfall für Marburg. Aber Rausch verfügt nicht über Erfahrungen in der Wohnungswirtschaft.
Die Grünen erinnerten daran, dass Rausch noch vor kurzer Zeit als Marburger Oberbürgermeisterkandidat und Stadtbaurat in Potsdam gehandelt wurde. Aus Sicht der GRÜNEN werde mit Rausch ein verdientes Parteimitglied auf einen hochdotierten Posten gesetzt.
Die Grünen machen darauf aufmerksam, dass alle großen städtischen Gesellschaften, deren Tochtergesellschaften und die Dienstleistungsbetriebe von Sozialdemokraten geführt werden. Erst vor wenigen Wochen wurden die Verträge der SPD-Männer Rainer Kühne und Norbert Schüren bei den Stadtwerken Marburg (SWM) verlängert. Jetzt komme die GeWoBau an die Reihe.
„Wir reden hier – alles in allem – von einer halben Million Euro jährlich“, bemerkte Fraktionsvorsitzende Dr. Elke Neuwohner. es erstaunt doch sehr, dass auf der einen Seite vermeintliche Sparnöte die neue Koalition in Marburg zusammengeführt haben sollen und auf der anderen Seite kostenintensive Personalentscheidungen getroffen werden.“
Dass die Nachfolge ohne öffentliche Ausschreibung erfolgen soll, stößt bei den GRÜNEN auf heftige Kritik. „Entweder man kann eine überzeugende interne Nachfolge vorschlagen – und Bernd Schulte hat einen guten Vorschlag gemacht – oder man schreibt die Geschäftsführung öffentlich aus“, sagte Seitz.
DIE GRÜNEN werden jetzt abwarten, wie sich die anderen Fraktionen und Aufsichtsratsmitglieder verhalten. „Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen“, erklärten Neuwohner und Seitz.

* pm: Die Grünen Marburg

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