Museum für alle: Neues Angebot zum Internationalen Museumstag

Das Kunstmuseum Marburg bringt wenige Tage nach seiner Wiederöffnung ein besonderes Angebot zum internationalen Museumstag auf den Weg. Dabei handelt es sich um eine Website mit besonderen Informationen zum Thema „Inklusion im Kunstmuseum“.
Der Museumstag am Sonntag (17. Mai) hat den Schwerpunkt „Das Museum für alle: Museen für Vielfalt und Inklusion“. Nicht nur für behinderte Kunstinteressierte ist das „die gute Nachricht der Woche“.
Auf der Website des Kunstmuseums unter dem Titel „Museum für alle sind ab sofort Texte und Videos rund um das Thema Inklusion im Museum abrufbar. Besucherinnen und Besucher erfahren dort mehr über die Schwerpunkte, Bestrebungen und die Personen, die sich für Vielfalt und Inklusion einsetzen. Interessierte können einen Blick hinter die Kulissen werfen und diesen Bereich der Museumsarbeit kennenlernen.
„Wir wollen Begegnungen mit Kunst für wirklich alle Menschen in jedem Lebensalter in freier und inspirierender Atmosphäre anbieten“, erklärte Museumsdirektor Dr. Christoph Otterbeck. Was zunächst einfach und nachvollziehbar klingt, erfordert in der Umsetzung viel Unterstützung und einen langen Atem. Das besagen die Erfahrungen aus dem Museum.
Einige Schritte zur Barrierefreiheit im Museum sind schon gegangen, andere Angebote sind in der Entwicklung. Barrierefreiheit bedeutet dabei mehr, als stufenlose Zugänge zu schaffen.
Die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen am kulturellen Leben ist nicht fakultativ, sondern gesamtgesellschaftlich und durch die von Deutschland im Jahr 2009 unterzeichnete UN-Behindertenrechtskonvention zwingend erforderlich. Insbesondere der Verein der Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte setzt sich seit der Wiedereröffnung vor zwei Jahren für inklusive Projekte und Angebote ein. Gefördert wird die Inklusion im Museum durch die Unterstützung der Aktion Mensch (AM) und die Zuwendung des Jürgen-Markus-Preises, den der Verein der Museumsfreunde im Jahr 2018 erhielt.
Der Internationale Museumstag findet einmal im Jahr statt. Für dieses Event waren vielfältige, kulturelle Veranstaltungen in ganz Deutschland geplant.
Ihre Umsetzung ist nun durch die Coronavirus-Pandemie mit besonderen Herausforderungen verbunden. Die geplanten Führungen und Workshops, die von und für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen entwickelt wurden, werden nun im Hintergrund weiterentwickelt und voraussichtlich im Frühjahr 2021 öffentlich vorgestellt.
Seit Mittwoch (13. Mai) hat das Kunstmuseum Marburg seine Räume unter besonderen Schutz- und Hygienevorgaben geöffnet. Dabei dürfen nicht mehr als 20 Personen ins Museum, Besucherinnen und Besucher müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und müssen einen Mindestabstand von 2 Metern einhalten.
Das Museum ist täglich außer dienstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 5 Euro für Erwachsene und ermäßigt 3 Euro. Personen unter 18 Jahren und Studierende der Philipps-Universität haben freien Eintritt.
Das Landgrafenschloss öffnet voraussichtlich am Samstag (4. Juli) mit einem kleineren Rundgang vom Fürstensaal zur Kapelle wieder. Das kulturhistorische Museum im Wilhelmsbau bleibt vorerst noch geschlossen.
Zur Eindämmung des Corona-Virus können bis auf weiteres weder Veranstaltungen, Führungen noch Workshops im Museum stattfinden. Mehr Informationen finden Interessierte unter www.uni-marburg.de/de/museum/kunstmuseum/museum-fuer-alle.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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