Die Marburger Polizeioldies beginnen die neue Saison. Die erste Museumsöffnung des Jahres ist am Sonntag (13. April) mit einem spektakulärem Neuzugang.
Der erste Museumstag nach der Winterpause findet am Sonntag (13. April) statt. Zum Saisonstart stehen die inzwischen über 110 historischen Polizeifahrzeuge in der Zeit von 11 bis 17 Uhr wieder kostenlos zur Besichtigung bereit – ferner gibt es einem spektakulären Neuzugang.
Wer diese teilweise einmaligen historischen Fahrzeuge einmal live erleben will, der hat an diesem verkaufsoffenen Sonntag anlässlich des „Marburger Frühlings“ die einmalige Gelegenheit, beides miteinander zu verbinden. Tausende Besucher jährlich haben das einzigartige Marburger Museum in den fast 25 Jahren schon besucht. Die Möglichkeit, Fahrzeuge aus der mobilen Kulturgeschichte der Polizei in Deutschland einmal aus der Nähe zu sehen, ist etwas Besonderes.
Die mit viel Liebe zum Detail restaurierten Polizeifahrzeuge sind in drei Hallen und einer Freifläche ausgestellt. Ins Auge fallen auf dem weitläufigen Museumsgelände gleich die ehemaligen Sonderfahrzeuge der Polizei. Neben Wasserwerfern sind auch viele Sonderwagen zu sehen.
Aber auch der VW Bulli vom Typ T1 ist ein wahrer Hingucker, der auch schon viele Filmeinsätze hinter sich hat. „Erst letzte Woche kam er wieder für einen Dreh in Berlin zum Einsatz. Am Samstag (5. April) konnte er zum 75jährigen ARD-Jubiläum im Abendprogramm der ARD bewundert werden, moderiert von Kai Pflaume. Lasst euch überraschen, wer darin zur Bühne gefahren kommt“, so Eberhard Dersch, Vorsitzender des Museums.
Einen weiteren spektakulären Neuzugang können die Marburger am diesem ersten Museumstag präsentieren. Dabei konnten die Museumsmacher einen originalen Polizei-Sonderwagen (SW) der Polizei für die Nachwelt erhalten. Der Henschel SW1 aus dem Jahre 1962 war zu Beginn seiner Polizei-Laufbahn in Berlin im Einsatz.
Nach seiner Aussonderung wechselte er mehrfach den Besitzer und stand im Jahr 2014 dem Wasserwerfer 9 aus dem Polizeioldtimer Museum sogar als Partner im Kinofilm „Der Nanny“ von Mathias Schweighöfer in Berlin zur Seite. Nun schließt sich endgültig der Kreis und er landete mittels eines Tiefladers von Berlin in der einzigartigen Sammlung des 1. Deutschen Polizeioldtimer Museums Marburg und kann somit im Originalzustand für die Nachwelt erhalten werden.
Als „Sonderwagen“ werden die gepanzerten Radfahrzeuge der deutschen Polizei bezeichnet. Umgangssprachlich werden diese Fahrzeuge auch als „Polizeipanzer“, „Panzerwagen“ oder „Räumpanzer“ bezeichnet. Die Polizei verwendet solche Spezialfahrzeuge bereits seit den 1920er Jahren. Wenn Einsatzkräfte an bewaffnete Gewalttäter geschützt herangeführt werden müssen, zum Retten von Verletzten aus gewalttätigen Situationen, dem Überwinden von Straßensperren oder beim Objekt- und Raumschutz kommen sie zum Einsatz.
Im Gegensatz zu dem annähernd baugleichen SW2 verfügt der SW 1 über keine Bordbewaffnung und ist lediglich mit drei Schießklappen in den Einstiegsluken ausgerüstet. Der SW1 ist eine Entwicklung der Schweizer Firma MOWAG, der für die Bedürfnisse der Deutschen Polizei angepasst und dann seit 1962 bei der Firma Henschel in Kassel und Büssing in Braunschweig in rund 450 Exemplaren produziert wurde. Der größte Teil der Fahrzeuge wurde an den Bundesgrenzschutz – heute Bundespolizei – ausgeliefert. Die Polizei Berlin erhielt 29 Sonderwagen 1.
Eine weitere Attraktion sind einige historische Feuerwehrfahrzeuge aus Marburg, die ebenfalls zur Besichtigung bereitstehen. Zudem haben sich schon einige Oldtimerliebhaber mit einigen Fahrzeugen angekündigt, die ihre Schätzchen auf dem Museumsgelände präsentieren werden.
* pm: 1. PMC Marburg
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