Eine Demonstration gegen Terror und Gewalt findet am Samstag (12. Oktober) in Marburg statt. Sie beginnt um 13 Uhr bei der Synagoge an der Liebigstraße.
„wirstehenzusammen – Marburg gegen Terror und Gewalt! Marburg in Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde“! lautet ihr Motto. Dazu lädt der Magistrat der Universitätsstadt Marburg für Samstag (12. Oktober) zur Demonstration und Kundgebung ein.
„Mit großem Schmerz und mit Empörung hat der Magistrat der Universitätsstadt Marburg, haben wir alle, am Mittwoch von dem Anschlag auf das jüdische Gotteshaus in Halle erfahren“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.. „Aus dem Feiertag Jom Kippur ist so ein Tag der Trauer geworden.“
„Unser Mitgefühl ist bei den Opfern – bei den Menschen, die bedroht wurden; bei den Menschen, die ermordet wurden – und bei deren Familien und Freund*innen.“ Mitgefühl und Trauer ausdrücken, aber vor allem ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die Opfer, für die jüdische Gemeinde in Halle, alle jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie und alle Menschen, die von Hetze, Gewalt und Terror bedroht werden, möchten der Oberbürgermeister und der gesamte Magistrat der Stadt Marburg gemeinsam mit der Stadtgesellschaft am Samstag mit einer Demonstration setzen. „Sie sollen wissen: Wir stehen an ihrer Seite“, betonte Spies.
Die Demonstration startet am Samstag (12. Oktober) um 13 Uhr an der Synagoge (Liebigstraße 21a) in Marburg. Sie führt durch die Universitätsstraße vorbei am Garten des Gedenkens und endet an der mittelalterlichen Synagoge am oberen Marktplatz mit einer Kundgebung. Dort werden Oberbürgermeister Spies, Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk und Monika Bunk vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde Marburg sprechen.
„Betroffen und traurig sind wir über den Tod zweier Menschen, die dem mörderischen Anschlag zum Opfer gefallen sind“, erklärte Bunk. „Unsere Solidarität gilt den Geschwistern der Jüdischen Gemeinde in Halle und unsere Anteilnahme den Familien und den Freunden der Opfer.“
Die stellvertretende Vorsitzende der jüdischen Gemeinde marburg fuhr fort: „Wir freuen uns über die vielfachen Solidaritätsbekundungen aus Politik, Religionsgemeinschaften und Bürgerschaft, die uns schon erreicht haben. Wir müssen aber ganz klar machen, dass unsere Gesellschaft nach diesem Tag nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann. Spätestens jetzt müssten alle wissen, dass jegliche Form von Antisemitismus gefährlich ist. Antisemitismus ist eine zersetzende Gefahr für unsere demokratische Gesellschaft.“
Die Stadt Marburg lädt alle zu der Demonstration mit Kundgebung ein, um gemeinsam ein starkes Zeichen zu setzen, Solidarität zu zeigen und zusammenzustehen gegen Antisemitismus, Terror und Gewalt. „Wir stehen in Marburg zusammen gegen Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus, gegen jede Form von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit – nicht nur heute, sondern jeden Tag!“, betonte der Oberbürgermeister. „Denn wenn wir dies in unserer Gesellschaft zulassen, erwachsen daraus Gewalt, Terror und Mord. Und das werden wir alle zusammen in unserer weltoffenen Universitätsstadt nicht zulassen!“
* pm: Stadt Marburg
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