Nach zwei rechtsradikalen Vorfällen am Freitag (6. September) hat der Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Die Polizei sucht in beiden Fällen Zeugen.
Die erste Tat ereignete sich gegen 16.10 Uhr im „Garten des Gedenkens“ an der Universitätsstraße. Ein Zeuge sah im Vorbeifahren einen jüngeren Mann, der sich mit einem Stein an dem Denkmal zu schaffen machte. Letztendlich stellte sich heraus, dass der Täter mit einem Stein den Namen „Adolf Hitler“ in die Gedenktafel ritzte.
Mehrere unbekannte Passanten sprachen den Tatverdächtigen auf sein Handeln an. Darunter war auch eine Frau im mittleren Alter. Die Polizei sucht diese Passanten als Zeugen.
Der Verdächtige ist nach Angaben eines Zeugen zwischen 16 und 20 Jahre alt. Er hat blonde – leicht rötliche – struppige Haare.
Einen fremdenfeindlichen Hintergrund dürfte das Geschehen am späten Nachmittag in der Buslinie 3 haben. Ein etwa 60 Jahre alte Mann stieg gegen 18.30 Uhr an der Haltestelle „Im Sohlgraben“ zu und beleidigte eine Frau mit Migrationshintergrund. Eine Zeugin griff beherzt ein.
Prompt wurde sie daraufhin von dem Mann übel beleidigt. Der Unbekannte stieg letztendlich an der Haltestelle Schubertstraße aus.
Der Mann hat längere, graue Haare und trug ein blaues T-Shirt, eine beige Buntfaltenhose und einen braunen Rucksack. Zudem war er mit einem kleinen braunen Hund unterwegs.
Mehrere Fahrgäste der Linie 3 müssen die Vorfall wahrgenommen haben. Neben diesen Zeugen sucht die Polizei auch nach der Frau mit Migrationshintergrund, die von dem Mann beleidigt wurde.
Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe: Wer hat das Geschehen am Garten des Gedenkens beobachtet? Wer hat den Täter zur Rede gestellt? Wer kann Angaben zu ihm machen?
Welche Fahrgäste der Linie 3 haben die Beleidigungen gehört? Wer kan Angaben zu dem etwa 60 Jahre alten Mann machen? Wer kann nähere Angaben zu dem Opfer im Bus machen?
* pm: Polizei Marburg
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