Ihre 18-monatige Weiterbildung zur „Fachkraft der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation“ an der Fachschule der Deutschen Blindenstudienanstalt (BliStA) haben sechs Studierende im Sommer erfolgreich beendet. Fachschulleiter Dr. Werner Hecker überreichte ihnen die Abschlusszeugnisse mit den besten Wünschen für den weiteren Lebensweg.
In seiner Ansprache betonte er den hohen fachlichen Anspruch der Ausbildung, die den Studierenden viel abverlangt habe. Die besonderen Anforderungen seien in der hohen Verantwortung begründet, die Rehabilitationsfachkräfte in der Schulung ihrer blinden und sehbehinderten Klienten übernehmen.
Rehabilitationsfachkräfte schulen Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Bereichen Orientierung und Mobilität (O&M) und/oder in Lebenspraktischen Fertigkeiten (LPF). Im Mittelpunkt steht das Ziel einer autonomen und selbstbestimmten Lebensführung. Die Unterstützung von Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung im Rahmen von Einzelschulungen biete den Fachkräften eine sinnstiftende und sehr befriedigende Tätigkeit, da der Zuwachs an Kompetenz und Autonomie der Klienten in der Regel eindeutig auf das eigene Handeln zurückgeführt werden könne, führte Hecker weiter aus.
Derzeit werden Fachkräfte der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation bundesweit händeringend gesucht. Dementsprechend hatten alle Absolventen schon vor Abschluss der Weiterbildung Ihre neuen Arbeitsverträge „in der Tasche“. Sie werden nun Ihre Tätigkeit in ihrem neuen Beruf an entsprechenden Einrichtungen in Hannover, Frankfurt, München, Nürnberg, Heidenheim und in Marburg aufnehmen.
Die BliStA-Fachschule in Marburg ist die bundesweit einzige staatlich anerkannte Fachschule für Fachkräfte der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation. Der nächste Weiterbildungskurs (in Vollzeit) startet im Februar 2020 und wird erstmalig einjährig angeboten; Noch sind Plätze frei.
* pm: Deutsche Blindenstudienanstalt