Die Stadtinvestiert in diesem Jahr 150.000 Euro in schnelles Internet für Schulen. Einen Breitbandanschluss haben die vier Schulen des Schulzentrums an der Leopold-Lucas-Straße bereits bekommen.
Die Martin-Luther-Schule (MLS) erhält ihn noch 2018. Für alle weiterführenden Schulen ist der Breitbandanschluss für nächstes Jahr geplant. Damit greift die Stadt einen Wunsch der Marburger Schulen auf.
Kurzfristig hat die Stadt die vorhandenen Anschlüsse in allen Schulen erhöht, um eine bessere und schnellere Mediennutzung zu ermöglichen. Nun bekommen die Bildungseinrichtungen schrittweise einen Breitbandanschluss. Insgesamt 150.000 Euro hat die Stadt Marburg im Haushalt für dieses Jahr eingestellt, um Marburgs Schulen in einem ersten Schritt mit schnellem Internet zu versorgen.
In Kooperation mit den Stadtwerken Marburg (SWMR) haben die Elisabethschule, das Gymnasium Philippinum, die Kaufmännischen Schulen Marburg, die Sophie-von-Brabant-Schule, die Martin-Luther-Schule und auch das benachbarte Georg-Gaßmann-Stadion nun einen Glasfaseranschluss erhalten. „Das ist ein großer Tag für die Schulen“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Schule 4.0 beziehungsweise digitale Bildung braucht neben kompetenten Pädagoginnen und Pädagogen auch die entsprechende Infrastruktur.“
Diese Infrastruktur stelle die Stadt als Schulträger gerne bereit. Somit können diese Schulen ihren Unterricht mit einer ausreichenden Bandbreitenkapazität gestalten und ohne Probleme ihren medialen Unterricht ausbauen.
Um das zu ermöglichen, haben die SWMR im Frühjahr damit begonnen, Glasfaserleitungen auszubauen. Im nächsten Schritt hat das Medienzentrum der Stadt die entsprechenden Verkabelungen und Anschlüsse in den ersten Schulen geplant und umgesetzt.
Bei den Planungen arbeiten außerdem die städtischen Fachdienste Schule und Hochbau eng vernetzt zusammen. So können laufende Baumaßnahmen beim Ausbau der Internetversorgung berücksichtigt und eingeplant werden.
„Es ist toll, dass wir diese Möglichkeiten nun haben“, freute sich Lars Perle. Der Oberstufenleiter der Elisabethschule verwies darauf, dass angesichts immer größerer Datenmengen effektiver Unterricht heute sonst kaum noch zu gewährleisten sei.
„Bei den ersten fünf Schulen hat diese Zusammenarbeit sehr gut funktioniert“, berichtete Dinnebier. „Aber die Planungen gehen schon weiter.“
Geplant ist, noch in diesem Jahr drei weitere Schulen mit Breitbandinternet zu versorgen: Die Adolf-Reichwein-Schule, die Otto-Ubbelohde-Schule und die Emil-von-Behring-Schule stehen als nächste auf der Liste.
Außerdem will die Stadt in Kooperation mit den Stadtwerken im nächsten Jahr zunächst alle weiterführenden Schulen mit schnellem Internet versorgen. Kostenschätzungen liegen bereits vor. Weiter umgesetzt werden kann das Projekt, wenn auch im nächsten Haushalt für das Jahr 2019 von der Stadtverordnetenversammlung 150.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Naheliegend für Schul- und Sportdezernentin Dinnebier war bei den erfolgten Arbeiten im Schulzentrum auch, den Glasfaseranschluss für die Sportanlagen an der Leopold-Lucas-Straße Nutzbar zu machen. So profitieren in Zukunft nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch Sportbegeisterte bei Liveübertragungen im Georg-Gaßmann-Stadion vom schnellen Internet.
Der Vertrag mit den Stadtwerken umfasst zunächst die Bandbreite von einem Gigabyte für alle Schulen. Sie nutzen einen Sammelanschluss, da das Kosten spart. Die vorhandene Leistung verteilt sich flexibel je nach Nutzung an die einzelnen Schulen.
„Sollte diese Bandbreite nicht mehr ausreichen, können die Stadtwerke die Bandbreite auch kurzfristig erhöhen“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Schüren. „Zehn Gigabytes pro Sekunde sind damit möglich
Diese Anschlussgeschwindigkeiten sichern die Stadtwerke zu. So sind die Schulen für die nächsten Jahrzehnte zukunftssicher angebunden.
* pm: Stadt Marburg