Unter dem Motto „wirsindmehr – Marburg gegen Rechtsextremismus!“ laden Magistrat und Stadtverordnetenversammlung zu einer Kundgebung ein. Die Demonstration beginnt am Freitag (7. September) um 17 Uhr vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH)
Auch die Phillipps-Universität unterstützt diese Veranstaltung. „Das freut uns sehr“, erklärte Oberbürgermeister Dr. thomas Spies. „Wir wollen als ganze Stadt ein starkes Zeichen setzen.“
Weitere Unterstützerinnen und Unterstützer hatten kurzfristig bis Mittwoch (5. September) Gelegenheit, sich zu melden. Neben Oberbürgermeister Spies für den Magistrat der Stadt und der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner für das Stadtparlament werden bei „wirsindmehr – Marburg gegen Rechtsextremismus“ die Universitäts-Vizepräsidentin Prof. Evelyn Korn, Dekan Burkhard zur Nieden, Friedens- und Konfliktforscherin Prof. Maximiliane Jäger-Gogoll und Georg Simonsky sprechen, der als Teilnehmer der Gegendemonstration vom Samstag (1. September) in Chemnitz mit einer Besuchergruppe von Rechtsextremen angegriffen und bedroht worden war.
Mit Texten von Bertolt Brecht setzt das Hessische Landestheater Marburg (HLTM) ein Zeichen gegen Gewalt und Rassismus. Mit seiner Musik unterstützt Robert Oberbeck das Anliegen der Demonstration.
Sie startet um 17 Uhr auf dem Vorplatz des Erwin-Piscator-Hauses (EPH). Von dort führt sie über die Biegenstraße, den Rudolphsplatz und die Universitätsstraße und den Hanno-Drechsler-Platz in die Oberstadt. Anschließend findet eine Kundgebung mit jeweils kurzen Redebeiträgen auf dem Marktplatz statt, die bis 19 Uhr geplant ist.
Vorausgegangen ist der Veranstaltung ein einstimmiger Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von Freitag (31. August). „Die Stadtverordnetenversammlung verurteilt die pogromähnlichen Ausschreitungen in Chemnitz. .“, heißt es darin. „Es ist Aufgabe des Staats, alle Menschen vor Gewalt zu schützen. Zugleich beginnt der Kampf gegen Rechtsextremismus in den Kommunen. Wir sagen deshalb gemeinsam: In Marburg ist kein Platz für rechtsextremistisches Gedankengut! Die Aufklärung von Menschen, das Abbauen von Vorurteilen und das Gestalten eines friedlichen Zusammenlebens sind gemeinsame Aufgabe von Kommune und Bürgerinnen und Bürger.“
* pm: Stadt Marburg