Neulinge bis Erfahrene: Linke hat ihre Liste zur Kommunalwahl gekürt

Miriam Stoll und Jan Schalauske sind die Spitzenkandidaten der Linken für die Kommunalwahl in Marburg. Das hat die Partei am Dienstag (21. Oktober) bekanntgegeben.
Am Samstag (18. Oktober) hatte Die Linke ihre Liste für die Kommunalwahl am 15. März 2026 aufgestellt. Bereits einen Monat vorher hatte sie einstimmig ihr Programm für Marburg verabschiedet. Die Harmonie prägte auch die Wahlversammlung. Alle vom Vorstand vorgeschlagenen Kandidierenden wurden bei maximal zwei Enthaltungen oder einer Gegenstimme gewählt. Gegenkandidaturen blieben aus.
Auf den aussichtsreichen Plätzen wird die Wandlung der Linken in Marburg deutlich, der fast 700 Mitglieder zu zwei Dritteln nicht länger als ein Jahr der Partei angehören. Auf den ersten zehn aussichtsreichen Plätzen kandidieren nur zwei „alte Hasen“. Das sind die Stadtverordneten Jan Schalauske (44) und Miguel Sanchez (47). Auf den mittleren und hinteren Plätzen treten auch eine Reihe Parteilose an, die die Liste mit insgesamt 59 Kandidierenden unterstützen wollen.
Auf die Plätze 40 und 41 haben sich die bisherige Fraktionsvorsitzende Renate Bastian und das Magistratsmitglied Henning Köster zurückgezogen. Sie waren bereits 1997 dabei, als es mit der PDS/Marburger Linke erstmals einer PDS- Liste im Westen gelang in ein Stadtparlament zu gelangen. Die Linke, die jetzt die Marburger Linke ablo¨st, gewann bei der Wahl 2021 6 der 7 Sitze dieser Liste.
An der Spitze des Wahlvorschlags der Linken für die Wahl am 15. März 2026 steht die Kreisvorsitzende Miriam Stoll (30). Auf Platz zwei folgt der Gewerkschaftssekretär und ehemalige Linken-Landesvorsitzende Jan Schalauske.
Mit Stoll, geht Die Linke mit einem neuen Gesicht an der Spitze in den Kommunalwahlkampf. Die junge Politikwissenschaftlerin bringt dabei eine frische und weibliche Perspektive mit, die etwa Vorschläge zu einer gerechteren Aufteilung von Sorgearbeit ebenso beinhalten wie ihren unermüdlichen Einsatz für ein weltoffenes, antifaschistisches Marburg. Für Stoll ist klar, dass nur ein solidarisches, sorgendes Marburg für alle langfristig den Vormarsch faschistischen Gedankenguts aufhalten und zuruükdrängen könne.
An der Seite Stolls kandidiert auf Platz 2 Jan Schalauske. Als langjähriger Stadtverordneter und ehemaliger Landtagsabgeordneter ist er nicht nur vielen Menschen in Marburg ein Begriff, sondern bringt auch einen großen politischen Erfahrungsschatz mit. Beruflich aarbeitet er derzeit als Gewerkschaftssekretär. Die alltäglichen Herausforderungen und Bedürfnisse von berufstätigen Eltern kennt er als Ehepartner und Vater von zwei Kindern nur zu gut. Zu Schalauskes Schwerpunkten zählen unter anderem der Einsatz für bezahlbares Wohnen, der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs sowie eine gerechtere Besteuerung der ansässigen Großunternehmen.
Auf 3 platziert ist die Jugendarbeiterin Lena Reschke (34) vor dem Informatiker Burkhard Höse (70) und der psychologischen Beraterin Greta Grimm (33). Auf eine lange parlamentarische Vergangenheit kann der 18-jährige parteilose Lasse Wenzel auf Platz 6 zurückblicken, denn Seit der 3. Klasse ist er Mitglied im Kinder- und Jugendparlament und seit 2022 dessen Vorsitzender. Viktoria Ehrke gehört seit Jahren dem Asta-Vorstand an und ist im Studierendenparlament aktiv. Auf den folgenden Plätzen stehen der ehemalige Kreisvorsitzende und Doktorand Dennis Stoll (33) und die Aktivistin der „Omas gegen Rechts“ Nicole Wehnert (53). Auf dem 10. Platz folgt der Sozialarbeiter Miguel Sanchez.

* pm: Die Linke Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.