alles Gute kommt von oben. Bei einer Aktion der Evangelischen Kirche galt das auch für den Segen Gottes.
Diesen Segen konnte man sich am Wochenende auf der Innenstadtkirmes in Marburg 38 Meter weit oben im Riesenrad abholen. Pfarrerin Aline Seidel verwandelte am Sonntag (12. Oktober) eine Gondel beim Elisabethmarkt in eine „Segensgondel“; und ganz viele Menschen waren spontan dabei. Es gab einen Geburtstagssegen, einen Segen für eine Mama mit ihren Kindern, einen für eine Gruppe Freundinnen.
Ein Ehepaar hatte im Radio von der Idee gehört und kam extra ein paar Tage vor der Silberhochzeit zur Kirmes. „Das war ein Zeichen für uns“, sagten die beiden.
Das alles geschah mit einem spektakulären Ausblick auf die Elisabethkirche, deren Namenspatronin auch Patin für den Elisabethmarkt steht.
Dort fand am Sonntag auch der Sozialmarkt statt, bei dem sich alljährlich soziale Einrichtungen, Institutionen und Vereine präsentieren. In Sachen Segensgondel war da noch Noah. Auch er wurde gesegnet. Während die Fahrt im Riesenrad gewissermaßen Höhentraining gleich im doppelten Wortsinne war: Noah soll nämlich viel in den Bergen unterwegs sein und da auch Seilbahn und Gondel fahren, hat sein Herrchen erzählt. Jawohl, Herrchen. Noah ist nämlich ein Bernhardiner. Und war komplett unbeeindruckt vom Rummel, der um ihn gemacht wurde. Fernsehen inklusive.
Wer noch eine Erinnerung an den besonderen Moment wollte, für den hatte Pfarrerin Aline Seidel die Polaroid-Kamera dabei. Und wer sich nicht ins Riesenrad getraut hat und trotzdem einen Segen wollte, dem konnte natürlich auch geholfen werden. Und für kommende Veranstaltungen wird schon an einem erweiterten Konzept gearbeitet, weil auch Menschen in die „Segensgondel“ gestiegen sind, die Gesprächsbedarf hatten und gern ein bisschen länger als eine Runde im Riesenrad über Gott und die Welt reden wollten.
Die Aktion sollte zeigen: „Kirche kann auch anders, Kirche ist da, wo die Menschen sind. Und Gott – Gott ist sowieso überall“.
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg