Die Erich Kästner-Schule freut sich über einen Neubau. Dafür investiert die Stadt Marburg 20 Millionen Euro.
Die Erich Kästner-Schule in Cappel bekommt einen Ersatzneubau mit Klassenräumen, einer Cafeteria und Räumen für Kinderbetreuung. Das ist Teil des „Bildungsbauprogramms“ BiBaP II. Die Stadt investiert dafür insgesamt rund 20 Millionen Euro.
Es ist der größte Schulneubau in Marburg seit Jahrzehnten: 20 Millionen Euro investiert die Stadt in das Gebäude in Cappel. Der Neubau ersetzt die alten und bereits abgerissenen Gebäude B und K mit Cafeteria und Betreuungsräumen. Die Arbeiten am Rohbau haben im Sommer 2024 begonnen – nun ist der Rohbau fertig und wurde mit einem Richtfest würdig gefeiert.
„Nicht nur Bildungsangebot, sondern Bildungserfolg ist ein Recht aller Kinder und somit eine Bringschuld der Erwachsenen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies beim Richtfest. „Hier schaffen wir einen Bau, um diesen Anspruch zu erfüllen. Schulen sind Orte, an denen unsere Kinder die Freude am Lernen entdecken sollen. Orte, an denen sie Freundschaften schließen und viel Zeit verbringen.“
Dass das gelingen kann, „dafür sorgen insbesondere die engagierten Lehrer*innen und die vielen anderen Mitglieder der Schulgemeinde. Aber wichtig ist auch, wenn wir mit den Gebäuden für gute Bedingungen sorgen.“
Ganztagsangebote und die Entwicklung zu Ganztagsschulen prägen auch in Marburg den Schulalltag. Daher verbringen Schülerinnen und Schüler heute deutlich mehr Zeit als früher in ihren Schulen. Schulzeiten von 8 bis 15 Uhr oder länger sind normal. „Neben zeitgemäßen Unterrichtsräumen brauchen wir daher viel Platz für Bewegung, schön gestaltete Außenflächen, Räume für ein gutes, altersgerechtes Betreuungsangebot und auch eine Mensa, in der es gesundes und leckeres Mittagessen gibt“, ergänzte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen.
Gebaut wird für die Grund- und Förderschule im Passivhausstandard, der auf einem Lernhauskonzept beruht und zusätzlich die großzügige Cafeteria erhält. Gebaut wird als Stahlbetonskelett mit einer Fassade in Holzbauweise. Das neue Schulgebäude besteht aus zwei rechteckigen Gebäuden mit einer zentralen Eingangshalle als Verbindungsstück.
Die Eingangshalle soll für die Schülerinnen und Schüler auch Treffpunkt sein und bietet ihnen Sitzmöglichkeiten. Das südliche Gebäude ist dreigeschossig, das nördliche hat zwei Etagen. Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit.
Der Speiseraum ist großzügig verglast und kann über eine mobile Trennwand auch zur Eingangshalle hin geöffnet werden. Das ermöglicht verschiedene Nutzungen. „Wir wollen die Flächen, die uns zur Verfügung stehen, bestmöglich ausnutzen“, erklärte Stadtrat Dr. Michael Kopatz. „So können wir insbesondere den Eingangsbereich der Schule auch für Veranstaltungen im Stadtteil nutzen und das Gebäude so vielfältiger nutzen.“
Der Neubau ist ein großer Teil im BiBaP II. Inklusive der Abrissarbeiten und der Interimslösung für die Schule investiert die Stadt Marburg rund 20 Millionen Euro für den Neubau und die Gestaltung der Außenanlage. Aus einem Landesprogramm bekommt die Stadt bis zu 1,3 Millionen Euro Förderung.
„Für uns ist das heutige Richtfest ein großer Meilenstein in diesem Projekt“, sagte Schulleiterin Astrid Schiller begleitet von tosendem Kinderjubel. „Wir möchten uns für das umsichtige Vorgehen beim Bau und der Planung bedanken und vor allem für die Lern- und Lebenswelt, die hier für uns entsteht.“
Oberbürgermeister Spies hat mit seiner ersten Amtszeit das Bildungsbauprogramm BiBaP aufgelegt. Gemeinsam mit den Schulgemeinden wurde verlässlich, transparent und planbar für alle festgelegt, welche Baumaßnahme wann an welcher Schule umgesetzt wird. Die Stadt hat eine verlässlich planbare Summe für die Investitionen an den Schulen sichergestellt.
Das Bauamt hatte eine feste Aufgabenliste; die Schulgemeinden waren involviert bei der Erstellung der Liste. Investiert wurden rund 30 Millionen Euro für 29 Maßnahmen an 22 Schulen. Das Konzept ist für alle Beteiligten gut gelaufenn und deshalb hat die Stadt 2022 BiBaP II aufgelegt mit mehr als 68 Millionen Euro für 26 verschiedene Baumaßnahmen.
* pm: Stadt Marburg