Zur Vertreibung: Marburg feierte mit Eisenach den Sommerbeginn

Den „Sommergewinn“ hat eine Delegation aus Marburg in der Partnerstadt Eisenach gefeiert. Bei diesem Frühlingsfest dreht sich Alles um die Vertreibung des Winters durch den Sommer.
Beim traditionellen Eisenacher „Sommergewinn“ war auch in diesem Jahr wieder eine Delegation aus Marburg dabei. Der Besuch gehört neben dem gemeinsamen Fest zur deutschen Einheit am 3. Oktober zu den regelmäßigen Terminen im Rahmen der Städtepartnerschaft. Rund 50 Personen waren zusammen mit Stadträtin Kirsten Dinnebier der Einladung zur Teilnahme am jahrhundertealten Brauch des Eisenacher Sommergewinns gefolgt und mit einem Bus in die Partnerstadt gefahren.
„Ich bin immer wieder gerne bei diesem schönen Fest unserer Partnerstadt; und es freut mich, dass so viele Marburgerinnen und Marburger auch jedes Jahr dabei sein möchten“, sagte die Stadträtin. „Die Verbindungen zu Eisenach sind nicht nur historisch eng, sondern werden auch so lebendig gehalten.“
Der „Sommergewinn“ ist ein festlicher Brauch. Jedes Jahr wird er zur Begrüßung des Frühlings und der warmen Jahreszeit über drei Wochen vor Ostern gefeiert. Für Eisenach ist das ein Höhepunkt des Jahres. Die Feierlichkeit ist mittlerweile auch immaterielles UNESCO-Welterbe.
Den Höhepunkt des Volksfestes bildet der Festzug, der diesmal unter dem Motto „Seltenes Handwerk in Thüringen“ stand. Rund 1.200 Mitwirkende, Vereine, Institutionen und auch viele Gruppen von Kindern, in Kostümen, mit thematisch gestalteten und geschmückten Wagen sowie Musikkapellen zogen aus der Eisenacher Weststadt auf den Marktplatz. Auf dem Marktplatz findet zum Schluss das Streitgespräch zwischen Frau Sunna und Herrn Winter statt, bei dem der Winter seine Niederlage erleidet – symbolisiert durch eine Strohpuppe, die verbrannt wird. Frau Sunna verkündet den Sieg des Frühlings. Rund 20.000 Zuschauende waren neben den Marburgerinnen und Marburgern beim Festzug dabei.

* pm: Stadt Marburg

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