Ausgeführt: Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel

Beim „Tag des Gesundheitsamtes“ am Mittwoch (19. März) stellt die Gesundheitsbehörde des Kreises ihre Arbeit vor. Außerdem zeigt sie auf, wie sich der Klimawandel auf die Gesundheit auswirkt.
Der diesjährige „Tag des Gesundheitsamtes“ am Mittwoch (19. März) steht unter dem Motto „Klimawandel und Gesundheit“. Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf an der Schwanallee in Marburg öffnet an diesem Tag von 8 bis 16 Uhr seine Türen für Interessierte und informiert zu verschiedenen gesundheitlichen Themen. Das komplette Programm findet sich online unter www.marburg-biedenkopf.de. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.
Kurze Videos, Plakate und Broschüren vermitteln an dem Tag Wissenswertes rund um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. Aber auch eine „Klima-Fitness-Challenge“, ein Bewegungsangebot mit Klimafakten an verschiedenen Stationen, wird es geben. Das Gesundheitsamt informiert an dem Tag aber nicht nur über den Klimawandel, sondern auch zu allgemeinen gesundheitlichen Themen.
Mitarbeitende verschiedener Fachdienste des Gesundheitsamtes stehen für Beratung und Gespräche zur Verfügung. Zudem gibt es weitere Angebote zum Mitmachen wie beispielsweise zur Händehygiene. Besucherinnen und Besucher haben außerdem die Gelegenheit, sich über Berufe im Gesundheitsamt zu informieren.
Extremes Wetter mit Starkregen und Hitzewellen nimmt durch den Klimawandel zu. Doch es gibt noch viele weitere Aspekte, die zeigen, dass der Klimawandel negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen haben kann: „Nicht nur im Sommer, sondern auch in den anderen Jahreszeiten bemerken wir die Veränderungen durch den Klimawandel“, sagte Dr. Birgit Wollenberg. Sie ist die Leiterin des Gesundheitsamtes.
„Die verkürzten und milden Winter führen beispielsweise zu einer früheren Blüte von Hasel und entsprechend zu einer früheren und stärkeren Belastung mit Pollen“, erläuterte Wollenberg. „Allergikerinnen und Allergiker haben dadurch zum Teil keine Winterpause mehr. Außerdem sind Zecken inzwischen das ganze Jahr aktiv und können auch im Winter Krankheiten wie Borreliose übertragen“.“
Selbst tropische Mücken wie die Tigermücke breiten sich inzwischen in Deutschland aus. Neben starker und anhaltender Hitze, die besonders alte und vorerkrankte Menschen gefährdet, ist auch die zunehmende Belastung durch UV-Strahlung nicht zu unterschätzen. Zum einen wird die Strahlung durch Veränderungen in der Atmosphäre stärker, zum anderen halten sich die Menschen bei Wärme und sonnigem Wetter vermehrt draußen auf.
Ein Sonnenbrand kann auch schon im Frühjahr drohen. „Ein guter Sonnenschutz in Form entsprechender Kleidung, Sonnenhut und Sonnenschutzmitteln ist wirklich für jeden sinnvoll auch schon im Frühling“, betonte die Leiterin des Gesundheitsamtes. „Besonders Säuglinge und Kinder haben eine sehr empfindliche Haut, die unbedingt geschützt werden muss.“
Sonnenbrände können auf lange Sicht zu Hautkrebs führen. Auch Personen, die im Freien arbeiten oder draußen viel Sport treiben, seien besonders gefährdet.
Das Robert Koch-Institut hat erstmals 2019 den „Tag des Gesundheitsamtes“ ausgerufen. Am 19. März 1745 wurde der Arzt und Sozialmediziner Johann Peter Frank geboren. Er gilt als Begründer des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.
In Deutschland gibt es etwa 380 Gesundheitsämter. Der „Tag des Gesundheitsamtes“ soll helfen, das breit gefächerte Aufgabenspektrum des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ins Bewusstsein zu rücken. Weitere Informationen zum Gesundheitsamt und dessen Aufgaben gibt es online unter www.marburg-biedenkopf.de oder dem Direktlink www.marburg-biedenkopf.de/soziales_und_gesundheit/Startseite-Gesundheitsamt-Rubrik.php.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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