Sieben junge Leute frühstücken auf ihrem Balkon. Das tun sie trotz Temperaturen nur knapp oberhalb des Gefrierpunkts.
Es ist Karnevalssonntag. Während der Fastnachtszeit tun manche Menschen manch verrückte Dinge. Im Rheinland ist das normal. In Marburg hingegen erregt das Aufmerksamkeit.
Hätte der Disput zwischen Donald Trump und J. D. Vance mit Wolodimyr Selenskyj am Freitag (28. Februar) nicht in Washington stattgefunden, sondern in Köln, dann hätte man ihn für einen Karnevalsscherz halten können. Aber angesichts des Kriegs in der Ukraine war das leider todernst. Offenbar ist Trump jetzt das, was Vladimir Putin in Russland erbittert bekämpft: Ein ausländischer Agent!
Jedenfalls betreibt Trump die Sache des russischen Diktators mit solcher Vehemenz, dass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, Putin könnte ihn gekauft haben. Nach Trumps Aussagen war nicht Russland der Angreifer der Ukraine, sondern deren Präsident schuld an dem Krieg, weil er nicht sofort bedingungslos die Waffen gestreckt hat. Da fällt einem wirklich nichts mehr ein!
In Marburg sitzen die jungen Leute derweil bei eisigen Temperaturen auf dem Balkon und feiern Karneval. Oder bereiten sie sich etwa scchon auf ihren bevorstehenden Aufenthalt in Sibierien vor? So pessimistisch ist der Humor zu Karneval dann doch nur selten. Immerhin steht der Dom in Köln und der Rosenmontagsunzug vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) auf der Biegenstraße mit ruhiger Gelassenheit.