Heraufgehobene Grundlage: Zwölf Stipendien für Mediziner in Gießen und Marburg

Zwölf Stipendien hat die Von-Behring-Röntgen-Stiftung dieses Jahr am Studierende aus Marburg und Gießen vergeben. Das ist Talentförderung für die Medizin der Zukunft.
Die Von-Behring-Röntgen-Stiftung hat 2025 insgesamt zwölf herausragende Medizinstudierende aus Marburg und Gießen mit Stipendien ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe der Förderurkunden fand am Montag (17. Februar) im Rektorenzimmer der Justus-Liebig-Universität Gießen statt. Rund 40 Gäste –
darunter Freunde, Familie und Förderer – waren der Einladung gefolgt, um den erfolgreichen Stipendiatinnen und Stipendiaten zu gratulieren.
„Unsere Gesellschaft braucht bestens ausgebildete Ärztinnen und Ärzte, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“, betonte Stiftungspräsident Dr. Lars Witteck. „Mit unseren Stipendien möchten wir nicht nur den finanziellen Rückenwind geben, sondern den jungen Medizinerinnen und Medizinern auch ein Netzwerk bieten, das ihnen den Einstieg in ihre berufliche Laufbahn erleichtert und sie in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung unterstützt. Der Austausch innerhalb unserer Stipendiatengemeinschaft ist ein wertvolles Gut.“
Gemeinsam mit Prof. Dr. Roland Lill und Prof. Dr. Gabriele Krombach beglückwünschte er die ausgezeichneten Studierenden. Jeweils ein Stipendium für Abiturbeste wurde an Sarah Aylin Sommerfeld und Julia Konnertz von der Philipps-Universität sowie Farhat Samadi, Hannah Drewes, Maja Therese Becker von der Justus-Liebig-Universität Gießen verliehen. Eine besondere Anerkennung erhielt die Gießener Studentin Nell Sicha, die mit einem Netter-Stipendium ausgezeichnet wurde, das zum Dank für das langjährige Engagement des Stifterehepaars Prof. Dr. Karl Joachim und Prof. Dr. Dr. Petra Netter vergeben wird.
Die Stipendien werden für zwei Jahre mit einer Unterstützung von 500 Euro pro Semester bewilligt. Bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten aus Hessen hat die Stiftung nicht nur sehr gute schulische Leistungen berücksichtigt, sondern auch besondere Erfolge und Auszeichnungen, ehrenamtliches, gesellschaftliches und politisches Engagement sowie außerordentliche persönliche oder familiäre Umstände. Die ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten haben bereits während ihrer Schulzeit durch Praktika wertvolle Einblicke in ihr zukünftiges Berufsfeld gewonnen.
Darüber hinaus profitieren sechs weitere Medizinstudierende von der Unterstützung der Von-Behring-Röntgen-Stiftung durch das Deutschlandstipendium. Jonas Schülner, Samantha Loos und Pauline Lenartz aus Gießen sowie Leonard Pennartz, Göktan Zal und Maren Vieira Fischer aus Marburg erhalten eine monatliche Förderung von 300 Euro. Das Deutschlandstipendium richtet sich an Studierende mit herausragenden universitären Leistungen, die sich zusätzlich gesellschaftlich engagieren oder besondere Hürden auf ihrem Lebensweg überwunden haben. Die Fördermittel werden jeweils zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Von-Behring-Röntgen-Stiftung bereitgestellt.
Seit Einführung ihres Stipendienprogramms im Jahr 2011 hat die Von-Behring-Röntgen-Stiftung insgesamt über 150 Stipendien vergeben. Interessierte Abiturientinnen und Abiturienten aus Hessen, die in Gießen oder Marburg Medizin studieren wollen, haben bis zum 31. Oktober 2025 Gelegenheit, sich bei der Von-Behring-Röntgen-Stiftung um ein Stipendium für Abiturbeste zu bewerben, das künftig mit 750 Euro pro Semester dotiert ist. Vorausgesetzt wird, dass die Bewerberinnen oder Bewerber zu diesem Zeitpunkt an der Justus-Liebig-Universität Gießen oder der Philipps-Universität Marburg immatrikuliert sind. Eine Bewerbung für das Deutschlandstipendium ist direkt bei den Universitäten möglich. Die – im Marburger Landgrafenschloss ansässige –
Von-Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts zur Förderung der Hochschulmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg errichtet. Mit ihrem Stiftungskapital von 100 Millionen Euro gehört sie zu den größten Medizinstiftungen in Deutschland. Gegründet wurde sie im Zuge der Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006 mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu sichern und zu entwickeln. Dem Stiftungsvorstand gehören der ehemalige Regierungspräsident Dr. Lars Witteck als Präsident sowie die Gießener Radiologin Prof. Dr. Gabriele Krombach und der Marburger Biochemiker und Zellforscher Prof. Dr. Roland Lill als Vizepräsidenten an.

* pm: Von-Behring-Röntgen-Stiftung, Marburg

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