Auf den Hund gekommen: Stadt überprüft Tierhalter

Die Universitätsstadt Marburg überprüft ab März verstärkt, ob Hunde ordnungsgemäß angemeldet sind. Hundehalter, die ihre Vierbeiner ohne Steuermarke, Haftpflichtversicherung oder Identifizierungs-Chip halten, müssen mit Bußgeldern rechnen.
Eine rückwirkende Anmeldung ist möglich. Darauf hat die Stadt am Freitag (17. Februar) hingewiesen.
In Marburg sind derzeit 2.642 Hunde gemeldet. Die tatsächliche Zahl dürfte rund 15 bis 20 Prozent höher liegen. Das zeigen Erfahrungen aus anderen Städten.
Wie viele andere Kommunen zuvor, will daher auch Marburg überprüfen, ob alle Hundehalter ihrer Meldepflicht tatsächlich nachkommen. So sind ab März sowohl an der Haustür als auch auf den üblichen Spazierwegen Kontrollen geplant.
Ist der Hund nicht steuerlich erfasst, bedeutet das rechtlich mindestens eine Ordnungswidrigkeit. Laut kommunaler Abgabenordnung drohen empfindliche Bußgelder. Hundehalter, die ihrer Meldepflicht noch nicht nachgekommen sind, sollten bis zum Start der Kontrollen „Selbstanzeige“ erstatten und ihren Hund beim Steueramt der Stadt Marburg am Markt oder im Stadtbüro an der Frauenbergstraße anmelden.
Die Hundesteuer wird dann rückwirkend festgesetzt. Mit Beginn der Aktion im März wird die Stadt bei säumigen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern konsequent Ordnungswidrigkeiten verfolgen und Anzeige erstatten.
Zur Hundesteuerpflicht regelt die Marburger Satzung auch verschiedene Ausnahmen oder Möglichkeiten der Ermäßigung. So ist beispielsweise ein Hund, der aus dem Tierheim in Marburg aufgenommen wird, für ein halbes Jahr von der Steuer befreit. Völlig steuerfrei sind Führhunde für Blinde, aber auch die Hütehunde einer Schäferin oder eines Schäfers.
Generell richtet sich die Höhe der Hundesteuer nach der Zahl der gehaltenen Tiere und danach, ob eine Rasse als gefährlich eingestuft wird. Die kommunale Hundesteuer beträgt in den meisten Fällen 60 Euro jährlich und –
in Ausnahmefällen – bis zu 144 Euro. Weitere Informationen sowie die komplette Hundesteuersatzung sind zu finden auf www.marburg.de.
Im Vergleich zu anderen deutschen Städten befindet sich Marburg mit 33 Hunden pro 1.000 Einwohnern im oberen Mittelfeld. Spitzenreiter ist Magdeburg mit 46 vor Erfurt mit 43 und Duisburg mit 42 Tieren. Die wenigsten Hunde pro Kopf zählt man derzeit in Stuttgart mit nur 19 Tieren. *

pm: Stadt Marburg

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